"Ich kann vergeben, aber nicht vergessen"

Der 95-jährige Alex Deutsch hat den Schülern der Hauptschule Ehrang aus seinem Leben erzählt. Gebannt hörten die Schüler den Erzählungen zu, als er von seinem schwierigen Leben als Deutscher jüdischen Glaubens zur NS-Zeit berichtete.

Trier. (red) Die Deportation nach Auschwitz war der Höhepunkt der Leidensgeschichte von Alex Deutsch, die er mit Millionen anderer unschuldiger Opfer teilte. "Sie nahmen uns das Menschsein. Wir waren nur noch Nummern", sagte Alex Deutsch und zeigte seine eintätowierte Häftlingsnummer auf dem linken Unterarm.

Im Konzentrationslager starben auch sein damals zweijähriger Sohn und seine Frau. Deutsch berichtete, zwar eine Ausreisegenehmigung in die USA gehabt zu haben, doch habe er zugunsten seiner neugeborenen Nichte darauf verzichtet.

Nach dem Weltkrieg wanderte er schließlich in die USA aus und folgte den wenigen Überlebenden seiner Familie. Dort begegnete er jedoch erneut Rassismus und Ausgrenzung. Dies bewog ihn in den 70er Jahren, nach dem Tod seiner zweiten Frau und zahlreichen Überfällen auf seinen kleinen Laden nach Deutschland zurückzukehren.

"Ich fand das viel besser als nur einen Film darüber zu sehen", sagte die 15-jährige Sandra im Anschluss an die Veranstaltung.

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