"Ich war sehr gerne Pastor an der Mosel"

Klüsserath/Manderscheid · Seit zwanzig Jahren ist Jürgen Fuhrmann Pfarrer an der Mosel - zunächst von Klüsserath, Detzem und Thörnich, seit 2000 auch von Leiwen und Köwerich. In den kommenden Wochen wechselt er nach Manderscheid in der Eifel. Der Abschied fällt ihm nicht leicht.

Klüsserath/Manderscheid. Bei der gemeinsamen Wallfahrt der fünf Pfarreien Leiwen, Klüsserath, Detzem, Köwerich und Thörnich nach Klausen kündigte Pastor Jürgen Fuhrmann (siehe Foto) im August seinen Abschied zum November 2011 an. Vom neuen Jahr an wird er in der Pfarreiengemeinschaft Manderscheid als Seelsorger wirken. Die Seelsorgeeinheit der fünf Pfarreien, in denen Fuhrmann wirkte, wurde der neu gebildeten Pfarreiengemeinschaft Mehring, Pölich, Ensch zugeordnet.
Die Pfarreien, in denen er seine Laufbahn als Priester 1991 begonnen hatte, zu verlassen, fällt dem 1956 in Ochtendung geborenen und in Saffig aufgewachsenen Geistlichen schwer. "Ich muss viel Liebgewonnenes zurücklassen", sagt Fuhrmann und meint damit sowohl die "freundlichen, hilfsbereiten und auf die Kraft und den Trost des Glaubens wartenden Mitmenschen" ebenso wie die "überaus sehens- und erhaltenswerten Kirchen". "Ich war sehr gerne an der Mosel, habe hier Wurzeln gefasst und auch ein gutes Stück Heimat gefunden", sagt Jürgen Fuhrmann.
Den vielen ehren- und hauptamtlichen Wegbegleitern dankt er für die Zusammenarbeit in den vergangenen zwanzig Jahren, als deren Höhepunkt er die Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 in Trier ansieht. "Damals konnte ich die Pfarreien erstmals zusammenbringen", erinnert sich Fuhrmann. Die Kirchenchöre hätten zusammengearbeitet, fünf Busse und eine Fußgruppe sich auf den Weg nach Trier gemacht - man sei gemeinsam unterwegs gewesen.
Auch der 25. Jahrestag seiner Priesterweihe ist ihm noch gut im Gedächtnis geblieben. Sein Jubiläum habe er 2010 bewusst zentral gefeiert, um dem Gemeinschaftssinn zu dienen. Fuhrmann, der in Trier und Rom Theologie und Philosophie studiert hatte, war von 2000 bis 2004 Dechant des damaligen Dekanates Schweich und verwaltete mehrfach Nachbargemeinden. In vier von fünf Orten wurden in seiner Amtszeit die Kirchen renoviert: Klüsserath und Thörnich innen, Detzem außen, Köwerich sowohl innen als auch außen, nur Leiwen steht noch aus. Diese Aufgabe geht nun an seinen Nachfolger Michael Meiser über, dem Fuhrmann viel Erfolg und Unterstützung von den Pfarrangehörigen wünscht. Aus seiner Zeit als Vikar in Gerolstein kennt Fuhrmann die Eifeler, "deshalb bin ich gespannt auf die Begegnungen mit den Menschen in Manderscheid". Den Angehörigen seiner Pfarreien wird er nun in Abschiedsgottesdiensten Lebewohl sagen. Eine Botschaft gibt er ihnen mit auf den Weg: "Haltet fest am christlichen Glauben - er ist letztlich unsere einzige Hoffnung für die Zukunft! Gebt ihn Euren Kindern weiter, wahrt die Einheit der Gemeinde und lasst Eure Kirche im Dorf!" mer

Die Termine der Abschiedsmessen: in Klüsserath Rosenkranzkönigin am Samstag, 5. November, um 18.30 Uhr; in Detzem St. Agritius am Sonntag, 6. November, um 10.30 Uhr; in Thörnich St. Maternus am Sonntag, 6. November, um 18.30 Uhr; in Köwerich St. Kunibert am Samstag, 12. November, um 18.30 Uhr; in Leiwen St. Stephanus am Sonntag, 13. November, um 10.30 Uhr.