"Ich würde gerne noch ein Wochenende dranhängen"

Trier · Ihr Geburtstag fällt mit dem Weihnachtsmarkt zusammen, sie liebt Glühwein, trinkt aber gerne auch mal Kinderpunsch: Die dritte Glühweinkönigin Sabine Braunert spricht mit dem TV über ihre Amtszeit und erklärt, wie trinkfest eine Glühweinkönigin tatsächlich sein muss.

 Glühweinkönigin Sabine Braunert.Foto: Thomas Vatheuer

Glühweinkönigin Sabine Braunert.Foto: Thomas Vatheuer

 Vogelperspektive: Vom Domturm aus sehen die Weihnachtsmarktbuden auf dem Domfreihof wie Spielzeug aus. TV-Foto: Friedemann Vetter

Vogelperspektive: Vom Domturm aus sehen die Weihnachtsmarktbuden auf dem Domfreihof wie Spielzeug aus. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Ein Wochenende bleibt Sabine Braunert noch, um den 33. Trierer Weihnachtsmarkt und den deutschen Winzer-Glühwein zu repräsentieren. Am Sonntagabend, 23. Dezember, öffnen die Holzhäuschen zum letzten Mal. Die 24-Jährige ist die dritte Glühweinkönigin und hat wie ihre Vorgängerinnen in der Weihnachtsmarkt-Saison Geburtstag gefeiert. Auf die vergangenen Wochen blickt Braunert mit viel Freude zurück - und ist ein bisschen traurig, dass der Weihnachtsmarkt schon zu Ende geht. TV-Redaktionsmitglied Eileen Blädel hat mit ihr gesprochen.Als Glühweinkönigin zieren Sie sogar eine Postkarte - wie fühlt sich das an?Sabine Braunert: Es ist schon etwas Besonderes, als Postkarte verschickt zu werden, und neben dem Autogrammkartenschreiben auch irgendwie extravagant. Ich selbst habe sogar viel Fanpost bekommen. Warum wollten Sie Glühweinkönigin werden? Ist rückblickend alles so gelaufen, wie Sie es sich erhofft hatten?Braunert: Weil ich im Winter Geburtstag habe und auch immer gerne auf dem Weihnachtsmarkt mit Glühwein angestoßen habe, dachte ich, dass das Amt gut zu mir passt. Am Anfang war es aber schon ein bisschen anstrengend. Manchmal hatte ich drei oder vier Termine an einem Tag. Aber die Aufgaben haben mir gut gefallen, und ich habe das alles sehr gerne gemacht. Es war eine schöne Erfahrung, die man nicht so schnell vergisst. Ich würde es sofort wieder machen. Am Wochenende waren Sie immer in Dirndl auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs. Welche Erfahrungen haben Sie da gemacht? Braunert: Ja, ich habe zum Beispiel viele Besuchergruppen empfangen oder beim Städtequiz mitgemacht, was ich besonders toll fand. Unter dem Mantel sieht man mein Kleid nicht so gut, deshalb dachte ich, ich werde nicht so viel angesprochen. Aber die Leute haben mich meistens sofort erkannt. Viele dachten auch, ich wäre die erste Glühweinkönigin. Vielleicht hat das erst jetzt so richtig die Runde gemacht. Welchen Glühwein mögen Sie am liebsten?Braunert: Weißen Glühwein trinke ich lieber als den roten. Der ist nicht so kräftig, milder im Abgang und fruchtiger. Und wie trinkfest muss eine Glühweinkönigin sein?Braunert: Ich habe gar nicht so viel Glühwein getrunken, weil ich beim Reden meist gar nicht dazu kam, die Tasse ganz leer zu trinken. Pro Auftritt waren es vielleicht ein bis zwei Tassen. Ein bisschen einteilen sollte man sich das schon, denn man muss ja auch noch Fragen beantworten. Aber einmal war ich zu Besuch auf dem Weihnachtsmarkt in Bad Münster am Stein, da hatten die acht Glühweinstände. Da wär\'s mir fast zu viel geworden, da hab ich zwischendurch einfach Kinderpunsch getrunken.Sind Sie traurig, wenn der Trierer Weihnachtsmarkt jetzt zu Ende geht?Braunert: Ich bin schon ein bisschen traurig, dass jetzt das letzte Wochenende anbricht. Ich frage mich: Wo ist nur die Zeit hin? Wenn ich könnte, würde ich gerne noch ein Wochenende dranhängen oder den Markt im Januar einfach noch mal aufbauen. Trier hat einfach etwas Spezielles, was andere nicht haben: die Atmosphäre und dieses Romantische. Und ich finde es schön, dass alles einheitlich dekoriert ist, statt dass jeder für sich etwas macht. Das ist wirklich toll.Wie geht es nach der Amtszeit als Glühweinkönigin weiter? Braunert: Im Januar kommen noch ein oder zwei Auftritte. Dann herrscht wieder Schulalltag. Die Schule hat in der letzten Zeit ja schon ein bisschen gelitten. Ich mache eine Ausbildung zur Europasekretärin, die ich im Sommer abschließe. Dann gehe ich zum Studieren nach Dänemark. Falls es sich irgendwie machen lässt, komme ich zum nächsten Weihnachtsmarkt gerne zurück, aber das weiß ich jetzt noch nicht.

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