Zwei Jahre haben die Verantwortlichen und die Mitarbeiter versucht, einen Einzelhandelsladen im Stadtteil zu etablieren und kostendeckend zu betreiben. Das Warensortiment im Stadtladen Wedico war großzügig und vielseitig, das Personal war engagiert, freundlich und zuvorkommend, es gab einen Extra-Lieferservice für die älteren Kunden, die Öffnungszeiten wurden kundenfreundlich bis 20 Uhr ausgedehnt, es gab frische Backwaren, Fleisch- und Wurstwaren aus ökologischer Haltung, sowie eine große Auswahl an regionalen Waren, auch die Preise waren moderat. Nur die Kunden kamen nicht. Gescheitert ist das Modell "Stadtladen" und somit auch die Beschäftigungs- und Integrationsmöglichkeit für behinderte Menschen und eine stadtteilnahe Versorgung der Bürger an der Mentalität der Kundschaft. Denn nicht nur im Einzelhandel geht es für viele nur nach dem Motto "Geiz ist geil". Wenn es bei Aldi, Lidl, Ratio oder Schlecker auch nur einen Cent billiger ist, wird das Auto aus der Garage geholt und dort eingekauft. Jutta Becker, Jörg Gerth, Trier energiewirtschaft Zum Bericht "Arbeitslose eingestellt, Fachkräfte entlassen" (TV vom 16. Januar)