"Ihr habt das Recht, laut zu sein"

Trier · Mit dem Kinderrechtetag sollen Kinder und Jugendliche eine Stimme bekommen. Am Samstag dürfen sie auf dem Kornmarkt ihre Meinung loswerden.

Trier "Kinder müssen eine Stimme bekommen und gehört werden, damit sie als Gruppe nicht zur Minderheit werden", sagt Bürgermeisterin Angelika Birk. Sie ist die Schirmherrin des Netzwerks Kinderrechte in Trier, das sich für die Rechte von Kindern starkmacht.
Neben der Bürgermeisterin setzen sich auch Sandra Rouhi (Koordinatorin des Netzwerks) und Marc Basenach (Netzwerkpartner für den DPSG - Diözesanverband Trier) für die Kinderrechte ein und planen immer neue Aktionen.
"Kinder haben ein Recht auf Stille, Ruhe und Erholung. Sie brauchen Raum für ihre eigene Entwicklung", sagt Rouhi. "Es gibt viele Dinge, die immer wieder verteidigt werden müssen. Man muss Kinderrechte immer neu buchstabieren", sagt Birk.
Seit zehn Jahren veranstaltet das Netzwerk seinen Kinderrechtetag. Dabei wird jedes Jahr ein Kinderrecht in den Vordergrund gestellt. Dieses Jahr ist das Recht der freien Meinungsäußerung das Thema.
Dabei soll Kindern eine Stimme gegeben werden, denn auch sie haben das Recht darauf, gehört zu werden. "Ich sage den Kindern immer, auch wenn ihr nicht gehört werdet, habt ihr das Recht, laut zu sein", sagt Basenach.
Spielerisch und künstlerisch sollen die Kinder und Familien an Ständen an dieses und noch weitere Rechte herangeführt werden.
Der Kinderrechtetag findet am Samstag, 23. September, auf dem Kornmarkt statt. Die Veranstaltung geht von 12 bis 17 Uhr und bietet viele Stände und Aktionen: Um 14 Uhr treten Schüler der Keune-Grundschule mit ihrem Musical auf. In "Elo - ein Elefant, der sich nicht mehr rot ärgern wollte" geht es um den gewaltfreien Umgang mit Konflikten.
Am Stand des Deutschen Kinderschutzbundes können Kinder ihre Wünsche auf Postkarten schreiben. Diese können sie dann ihren Eltern oder auch der Stadtverwaltung übergeben. "Die Kinder müssen in die Stadtplanung einbezogen werden", sagt Birk. Am Stand des triki-Büros wird es alle halbe Stunde eine Kinder-RedeZeit geben. Dabei dürfen die Kinder über Lautsprecher und Mikrofon alles sagen, was ihnen wichtig ist. "Wir wollen den Kindern zuhören, egal, was sie zu sagen haben", erklärt Rouhi, die selber auch am Stand des triki-Büros stehen wird.
2014 hat die Gruppe sich als Netzwerk zusammengeschlossen, um möglichst viele Kinder in der Region zu erreichen. Oft besuchen sie Schulen, um dort die Schüler aufzuklären. Das triki-Büro am Simeonstiftplatz bietet außerdem eine Mediathek mit viel Infomaterial über Kinderrechte.
Weitere Informationen über Kinderrechte und das Netzwerk erhalten Sie unter <%LINK auto="true" href="http://www.triki.de" text="www.triki.de" class="more"%>

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