IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Rallye Deutschland: Grüner Stadtrat greift ADAC an" (TV vom 22. Januar):

Wie praktisch, dass gerade jetzt, wo der ADAC in die Imagemisere wegen manipulierter Zahlen bei der Wahl zum "Lieblingsauto" der Deutschen, rutscht, Richard Leuckefeld seine Chance wittert, auf diese Schiene aufzuspringen, um seinem Feindbild Rallyesport im persönlichen Profilierungsmodus den Garaus zu machen. Er beruft sich auf "intensive" Recherchen seiner Fraktion, was die Anzahl der Zuschauer betrifft, die dieses Sportereignis verfolgen. Aber ist es denn wirklich entscheidend, ob nun mehr oder weniger Zuschauer dieser Veranstaltung beiwohnen? Wäre es nicht traurig, wenn der ADAC es nötig hätte, mit aufgehübschten Zahlen bei der Stadt um Zuschüsse hausieren zu gehen? Es geht um eine Großveranstaltung mit dem Prestige einer Weltmeisterschaft. Trier hat nun mal nicht gerade viele Veranstaltungen, zu der so viele Gäste aus dem Ausland auf einmal kommen. Da soll also die finanzielle Grundlage für diesen Sport gestrichen werden. Überhaupt soll er ganz abgeschafft werden nach Meinung der Grünen, zumindest schon mal in Trier. Ich liebe den Wald und die Natur. Aber ich liebe auch den Rallyesport, und das als Pilotin hinter dem Steuer eines Rallyewagens. Obwohl im Ausland lebend (früher bei Trier) bin ich zahlendes Mitglied beim ADAC wegen Pannenhilfe und wegen des Sportes. Richard Leuckefeld kenne ich nicht. Er hat keinen blassen Schimmer vom Rallyesport, keine Idee von der Leidenschaft und dem Engagement, das jeder Fahrer mit seinem Co-Piloten mitbringt. Die Art von Motorsport, bei dem die Fans und Enthusiasten nah dabei sein können. Ein Sport, bei dem gezeigt wird, was ein Auto wirklich kann, und nicht wie sonst mit erhobenem Finger auf Gefahren aufmerksam gemacht wird. In Watte gehüllt und auf Schienen gepackt. Ich gehöre zu der Lobby, die das nicht will. Leider muss man sagen: Alles, was in Trier über den Status eines Kindergartenflohmarkts oder einer Heiligrock-Veranstaltung hinausgeht geht und was den Bürger in seinem lethargischen Alltagseinerlei stören könnte, hat keine Lobby und keine Enthusiasten. Schade! Claudia Lexen, Rallyepilotin, Niederdonven/Luxemburg

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