Mit Entsetzen habe ich die Aussage von Bürgermeisterin Angelika Birk (Grüne) zur Kenntnis genommen, dass die Turnhalle am Grüneberg endgültig geschlossen bleiben und verkauft werden soll. Will man die Infrastruktur in Alt-Kürenz weiter ausdünnen und den Stadtteil zu einer "Schlafstätte" für ältere Menschen umfunktionieren? Nachdem bereits die Grundschule geschlossen wurde, soll jetzt nach dem Willen der Verwaltung auch noch die Turnhalle verschwinden. Haben der Ortsbeirat und der Stadtrat dieser Entscheidung zugestimmt? Was mutet man dem Stadtteil Alt-Kürenz noch alles zu? Die Kürenzer Turnhalle ist für den Stadtteil eine Bereicherung, nicht nur für die Sportvereine, sondern auch für die Schulkinder und den Freizeitsport. Bereits die Schließung der Grundschule ist nach meinem Verständnis eine krasse Fehlentscheidung, die hoffentlich zeitnah korrigiert wird. Ich frage mich: Wann begreift man im Rathaus endlich, dass man in Kürenz wichtige Infrastruktureinrichtungen nicht weiter abbauen darf? Wenn man so wie ich mit einem Stadtteil verwachsen ist, blutet das Herz, mit ansehen zu müssen, wie ein Stadtteil immer mehr an Lebensqualität verliert. Mir geht es um die Zukunft eines gewachsenen Stadtteils. Wie sollen familiäre Strukturen gefördert werden, wenn durch den Wegfall wichtiger Infrastruktureinrichtungen der Stadtteil ständig geschwächt wird? Ich erhoffe mir, dass sich die Kürenzer Bürgerschaft gemeinsam mit den gewählten Bürgervertretern konstruktiv für den Erhalt der wohnortnahen Turnhalle einsetzt. Es geht darum, verstärkt für eine gute und leistungsfähige Infrastruktur zu kämpfen und den Stadtteil attraktiv zu halten und weiterzuentwickeln. Mit falscher Bescheidenheit und Leisetreterei findet man bei den Entscheidungsträgern, wie die Beispiele Schließung der Grundschule und Verkehrsprobleme zeigen, leider kein Gehör. In Abwandlung eines Liedes eines ehemaligen Kürenzers (Helmut Leiendecker) rufe ich allen Mitbürger zu: "Steht auf, wenn ihr Kürenzer seid!" Noch ist es nicht zu spät! Manfred Maximini, Trier