"Das Herz sagt ja zu einer Aufnahme von Büdlich, Breit und Heidenburg, der Verstand sagt nein." Dass die Bürger der Verbandsgemeinde Schweich an der Römischen Weinstraße ein starkes Herz besitzen, wissen wir "Höhenmoselaner" nur zu gut. Schließlich zählten wir bis 1970 ebenfalls zur Familie des ehemaligen Amtes Klüsserath. Wie stark auch das Herz von uns "Höhenmoselanern" war, es schmerzt uns alle immer noch, dass wir vor über 40 Jahren mit kalter politischer Berechnung aus dem Amt Klüsserath herausgerissen wurden. Und das gegen unseren erklärten Willen! Wenn es zu dieser Zeit nicht durch politische Willkür dazu gekommen wäre, dass wir der VG Thalfang zugeschlagen wurden, wären wir heute so oder so in der Verbandsgemeinde Schweich. Die Bürger würden sich nicht darüber wundern, dass eventuell Neuinvestitionen in die Heidenburger Ortsnetze getätigt werden müssen. Egal wie das ganze Drama der Kommunalreform in der VG Thalfang endet: Am Ende wird das Land nicht drumherum kommen, die aufnehmende(n) Kommune(n) im erheblichen Maße finanziell zu unterstützen. Auch der Kreis Trier-Saarburg - sofern es zur Zwangsfusion mit Hermeskeil kommt - wird dann einer Mehrbelastung ausgesetzt. Da sich alle weiterführenden Schulen in der Trägerschaft des Kreises Trier-Saarburg befinden, werden auch die Menschen der VG Schweich den Ballast der Realschule plus in Thalfang mitfinanzieren müssen. Es ist auch nicht nachvollziehbar, dass bei einer Eingliederung der drei Ortschaften Heidenburg, Büdlich und Breit ausschließlich erhöhte Mehrkosten entstehen. Viel mehr entstehen auch neue Möglichkeiten und Chancen für die VG Schweich und ihre Bürger. Genannt sei hier nur einmal das Beispiel der Windenergie. Es ist richtig, dass die VG Schweich nicht auf eine Fusion angewiesen ist. Jedoch sollte das Geld in einer Familie nicht die ausschlaggebende Kraft sein. Kai Eiserloh, Heidenburg