Selten fühlte ich mich bei der morgendlichen Lektüre des TV derart spontan zu einem Leserbrief motiviert, wie bei der Lektüre dieses Artikels. Von 1985 bis 1989 unterrichtete ich am TGT (Treviris Gymnasium), bevor ich bei dessen Auflösung dienstlich nach Saarburg versetzt wurde und erlebte hautnah die konzertierte Aktion des Schulträgers Trier, der Bezirksregierung (heute ADD) und des Kultusministeriums Mainz, unter dem damaligen Kultusminister Georg Gölter (CDU), mit, eine überflüssige weiterführende Schule in (dem schon damals finanziell klammen) Trier zu schließen. Das vorgeschobene Hauptargument damals war die "langfristig drastisch abnehmende" Schülerzahl im selben Einzugsgebiet wie dem des HGT (damals Hindenburg Gymnasium). Intensive Eltern-, Schüler- und Lehrerproteste prallten wirkungslos an der Phalanx der politischen Entscheider ab. Natürlich ist man hinterher immer klüger, aber leidtragend ist wie immer die jeweilige Schülergeneration: Damals verlor die TGT-Schulgemeinschaft ihre Schule; heute sinkt angesichts des aufgetretenen Platzmangels offensichtlich die Qualität des Unterrichts und des Schullebens für die HGT-Schüler. Stephan Schneider, Konz