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Zu den Berichten "Bahn sagt: Kein Klo im Nahverkehr" (TV vom 22. Dezember) und "Kein Klo im Zug: Harte Kritik an der Bahn" (TV vom 29. Dezember):

Wieder einmal macht die Bahn von sich Reden, welchen tollen Service sie ihren Kunden bietet, und zwar: Toiletten. Falls diese funktionieren: Glück gehabt. Falls nicht: dumm gelaufen. Wer zum Beispiel mal mit dem Zug von Trier nach Köln oder umgedreht fahren möchte, kann nur mit Nahverkehrszügen fahren. Rund 2,5 Stunden dauert diese Fahrt. Bei solchen Entfernungen und einer solchen Fahrdauer von Nahverkehr zu sprechen und es mit städtischen S-Bahnen zu vergleichen, wo nur kurze Entfernungen zurückgelegt werden, ist doch absurd. Hier geht es um etwas ganz anderes. Die Züge werden in bestimmten Intervallen gewartet. Sollten die Toilettenbehälter vor dem Wartungsintervall voll sein, wird die Brühe so lange mitgefahren bis zum nächsten Reinigungsintervall. Die Toilettentür bleibt zu mit dem Vermerk "Toilette defekt". Da die Züge ständig unterwegs sind, bleibt für eine Reinigung zwischendurch keine Zeit. Somit stiehlt sich die Bahn aus ihrer Verantwortung und schiebt die Schuld, dass die Toiletten nicht funktionieren, von sich. Angeblich kann sie nichts dafür, was in meinen Augen einer Lüge gleichkommt. Die Bahn kann sehr wohl die Toiletten leeren und defekte reparieren. Mir als Reisendem ist es egal, ob ich im Nah- oder im Fernverkehrszug sitze und eine Fahrzeit von zwei Stunden habe. Wenn man da mal muss, dann muss man halt. Und einen Obolus von 50 Cent bis einem Euro würde man auch noch gerne entrichten, so wie auf einer Autobahnraststätte. Aber beim nächsten Halt mal aussteigen, sein Geschäft verrichten und wieder einsteigen, ist wohl nicht möglich. Oder mit dem nächsten Zug weiterfahren und dazu eine Stunde warten, falls überhaupt noch ein Zug kommt. Dieses Argument der Bahn ist wohl nicht normal. Mit welchen Argumenten hier die Bahn argumentiert, das kann nur von einem Management kommen, das nicht weiß, was Zugfahren ist, geschweige denn mal in einem Nahverkehrszug über zwei Stunden lang gesessen hat. Rainer Feilen, Irsch/SaarExtra

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