IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Aus für die Grundschulen Martin, Kürenz und Quint" (TV vom 5. Februar):

24 Grundschulen werden letztlich auf 19 reduziert. Es erfolgt eine Aufstockung der Klassen auf die höchstzulässigen Schülerzahlen. Beengte Raumverhältnisse entstehen, oder provisorische Klassencontainer müssen aufgestellt werden. Aufenthalts- und Förderräume fehlen. Eine individuelle Förderung der Schüler unterbleibt. Pädagogische Konzepte werden zugunsten der Wirtschaftlichkeit über Bord geworfen. Ob die Kosten für Schülertransporte und die benötigten Neubauten nicht die geplanten Einsparungen auffressen, kann die Verwaltung noch gar nicht benennen. Dieses Gesamtbild ist für mich katastrophal. Von einem Konzept kann hier keine Rede sein. Der Stadtvorstand hat nur ein Ziel: Geld einsparen ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei ist der mittelfristig vom Büro Biregio prognostizierte Anstieg der Grundschülerzahlen - nach der Talsohle in diesem Jahr - überhaupt noch nicht berücksichtigt. Wo sollen diese zusätzlichen Schüler unterrichtet werden? Bei weiter klammen kommunalen Kassen ist nicht mit Schulneubauten zu rechnen, und der Platz für Container an den bestehenden Schulen ist begrenzt. Eine Renovierung und Stärkung der vorhandenen Schulen wird vor dem Hintergrund des Sparwahns gar nicht erst in Betracht gezogen. Das fordert den Widerstand der betroffenen Schüler, Eltern und Lehrer heraus. Von den Betroffenen müssen sich die Fraktionen im Stadtrat kritische Fragen zu dieser unsinnigen Planung gefallen lassen. Für mich steht fest, dass die Parteien, die dieser Planung zustimmen, von mir als Wähler bei keiner Wahl mehr eine Stimme erhalten. Dietmar Laudor, Trier

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