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Zum Bericht "Für einen Abend Geisterjäger sein" (TV vom 2./3. November):

Während in den vergangenen Wochen Angehörige die Gräber ihrer Verstorbenen schmückten und sich am Fest Allerheiligen auf dem Friedhof zum gemeinsamen Gebet versammelten, fand am Vorabend zu diesem Gedenktag in Trier-Ost eine Party statt, die wirklich nichts mehr mit Totenkult zu tun hat. Ich lese von einer Halloween-Party - einem Horror-Event in Trier-Ost. Da kann ich nur den Kopf schütteln und sagen: pietätlos! Dies ist in meinen Augen keine Spaßsituation. Es hat mit Grausamkeit zu tun, die jederzeit Wirklichkeit werden kann. Ich zitiere: "Da hockt ein Mädchen auf einem blutverschmierten Bett, einen Teddy im Arm. Ein durchgeknallter Hausmeister kommt angestürmt, in der Hand eine rotierende Bohrmaschine." Zu dieser Horrorparty kamen 200 Besucher, "und das bereits ab dem Kleinkindalter". Also: Jugendliche, Grundschüler und Kleinkinder. Der Treff war "ein normaler Keller in einem Mehrfamilienhaus". Es wird berichtet von Treppen, teilweise stockdunklen Gängen, Kerzen und Teelichtern. Dazu schaurige Geräusche, Knochen, Schädel, bleiche Hände. Kein Wunder, dass unsere Kinder bei solchen Horror-Events ein psychisches Trauma erleiden, was sich oft erst später in Angstträumen oder Quälereien von Menschen und Tieren äußert. Dieses Horrorszenario nach amerikanischem Vorbild müsste in Trier zum Schutz der Kinder verboten sein. Ich frage: Von welcher Behörde wurde eine solche Party genehmigt? Sind genügend Sicherheitsmaßnahmen eingehalten worden (Notausgänge, Fluchtwege, Sanitäter, Feuerwehr)? Zuletzt kann ich den Organisatoren nur raten, sich auf den Ursprung von Halloween zu besinnen. Ich bitte darum, nicht jeden amerikanischen Mist nach Deutschland und erst recht nicht nach Trier zu importieren. Christa Stock, Trier

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