IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Neue Trasse zur Autobahn - Entlastung fürs Aveler Tal: Baudezernent will Mobilitätskonzept ändern" (TV vom 19. Dezember) über Pläne zur Verkehrserschließung in Trier:

Die vielen Tausend Autofahrer haben täglich die Wahl zwischen Pest oder Cholera! Dem kann nur zugestimmt werden. Es ist ja auch kein Wunder, wurden doch im Laufe der Jahrzehnte immer mehr neue Baugebiete in den Höhen errichtet. Das erhebliche Mehr an Autofahrten konnten die Fachleute der zuständigen Dezernate natürlich nicht vorhersehen, oder? Das Ergebnis erleben die geplagten Anwohner und auch die Autofahrer Tag für Tag. Nun will man die gleichen Fehler schon wieder machen! Es ist ein Unding, dass ein riesiges Neubaugebiet auf dem Brubacher Hof errichtet werden soll! In einem Gespräch mit unserem Baudezernenten sagte dieser klipp und klar, dass er das Neubaugebiet Brubacher Hof als Sahnestück aller zur Verfügung stehender Gebiete sieht. Auf unsere Nachfrage, was denn mit dem erheblichen mehr an Verkehrsaufkommen geschehen soll, bekamen wir als Antwort, dass die Knotenpunkte wie zum Beispiel der Kreisel an den Kaiserthermen entschärft werden müssen. Wie dies geschehen soll und wann, kann niemand sagen. So wird es dann, auch wenn wir mit aller Macht dagegen kämpfen werden, bei einem Neubaugebiet Brubacher Hof die gleichen Probleme geben. Tausende Autofahrer täglich werden zu den Stoßzeiten die einzige Zufahrt verstopfen! Bei einer Sitzung im Ortsbeirat in Mariahof sagte eine Mitarbeiterin des Bauamts, dass die Anwohner ja mit dem Fahrrad fahren können. Für die, die es aufgrund ihrer Fitness nicht mit dem Fahrrad schaffen, gebe es E-Bikes. Selbst jetzt sieht man auf den neu ausgebauten Radwegen von und nach Mariahof kaum Fahrradfahrer. Neue Baugebiete auf den Höhen, egal ob Brubacher Hof oder andere, bringen keine Entschärfung der Verkehrssituation. Sie schaffen nur noch größere Probleme, die wir nicht gelöst bekommen. Unsere schöne Stadt ist nun einmal so, wie sie ist. Durch die enge Tallage sind die Möglichkeiten eingeschränkt. Hinzu kommt noch die desolate Finanzlage, die keinen Spielraum für große Verkehrskonzepte zulässt. Also wird alles beim Alten bleiben. Neue Baugebiete und verstopfte Straßen werden unsere Zukunft ruinieren. Jürgen Lehder, Trier

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