IHRE MEINUNG
Zum Bericht "Viele Schwimmbäder - ein Zentrum" (TV vom 19. November):
Die englische Bezeichnung "bad" (das heißt "schlecht") ist eigentlich die passende zum Zustand des Stadtbades. Nicht dass es marode wäre, nein, aber allein die unzureichende Größe gibt dem Ganzen einen negativen Touch. Als Kurzzeitschwimmer freue ich mich, wenn ich Sonntagmorgens in einer Stunde im Schwimmerbecken meine Bahnen schwimmen kann. Aber seit Monaten ist dies nur noch vormittags im Springerbecken möglich, abgesehen von den geschwätzigen Schwimmbojen - das nervt. An einem Wochenende gab es sogar keine freien Parkplätze mehr, so dass der Einlass verwehrt wurde. Sieht man hingegen andere Städte mit geringerer Einwohnerzahl, wie zum Beispiel das kleine Erding bei München, ist man sehr wohl in der Lage, eine adäquate Therme (übrigens Europas größte) dort hinzustellen. Es ist auch ein Genuss, dort zu schwimmen. Bei einem Einzugsgebiet von etwa 50 Kilometern sollte auch unsere Stadt keinen Halt machen und sinnvoll investieren, vielleicht auch in Kooperation mit Luxemburg. Die umliegenden Kommunen sollten verstehen und auf das richtige Pferd setzen. Wäre das der Fall, könnte man die uneffizienten Kleinbäder schließen. Eine Therme wäre der Renner, passend zur Stadt. Es ist schon traurig, dass man als Trierer inzwischen schon lieber nach Bitburg ins Cascade oder nach Bad Bertrich fährt, als hier zum Provinzschwimmbad. Denkbar wäre beispielsweise nach Abriss des alten Polizeipräsidiums ein Übergang zu einer neuen Therme ohne Schließung des derzeitigen Bades. Stefan Mayer, Trier