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Zum Artikel "Hund beißt Lämmchen mitten in einer Schafherde tot" (TV vom 19. Dezember):
Mittwoch, 17. Dezember - ein düsterer Tag auf der Tarforster Höhe. Gleich zwei Vorfälle, bei denen Hundehalter einen Fehler gemacht haben und zur Verantwortung gezogen werden mussten. Eine Schafherde mit schlimmen Verlusten, vier Personen, die von einem fremden großen Hund angesprungen wurden. Das ist absolut nicht in Ordnung! Nachdem ich am eigenen Leib den Missmut und die Feindseligkeit zu diesem Thema erleben musste, möchte ich mir auf diesem Wege Luft machen. Bei strömendem Regen und Dunkelheit befand ich mich am 19. Dezember zur abendlichen Gassirunde mit meinem Hund auf einem landwirtschaftlichen Weg. Als ich ein Auto in den Weg einbiegen sehe, rufe ich sofort meinen Hund zu mir. Trotz Bemerkbarmachen mit den Armen, Handzeichen mit der Bitte zum Abbremsen, weißer Regenjacke und Reflektoren am Hund, fuhr das Auto für mein Empfinden mit nicht reduzierter Geschwindigkeit auf diesem Weg auf mich zu. Mir blieb nichts anderes übrig, als mitten auf der Straße als Sperre stehen zu bleiben, bis ich meinen Hund greifen konnte. Ich war aufgebracht und erschrocken. Und in dieser Situation werde ich vom Fahrer zur Leinenpflicht ermahnt. Mit Recht, es war nicht richtig, den Hund ortsnah frei laufen zu lassen. Doch da ich mich kurz zuvor von dem heranfahrenden Auto bedroht gefühlte habe, war ich in keinster Weise bereit, mir von einem Fremden aus einem laufenden Auto im strömenden Regen Vorhaltungen anzuhören, was ein freilaufender Hund in der Schafherde angerichtet hat, ob ich die Bilder gesehen hätte. Als ich mich nicht auf eine weitere Diskussion einließ, schrie der Mann mir hinterher: "Diese verschissenen Hundehalter … zum Kotzen!" und rauschte mit seinem Wagen davon. Ich frage mich: Ist ein solches Verhalten angebracht? Gerade wurde im Ortsbeirat Tarforst eine neue Arbeitsgemeinschaft gegründet. Eine Gemeinschaft, die das Ziel hat, die Ansprüche und Belange der Bauern, Jäger, Radfahrer, Wanderer, Hundebesitzer und auch des Schäfers auf einen Nenner zu bringen. Eine, wie ich finde, notwendige und erfolgversprechende Entwicklung. Ab Januar findet ein Stammtischtreffen für Hundebesitzer zum gemeinsamen Austausch statt. Sogar eine renommierte Hundetrainerin wird teilnehmen. Es gibt so viele positive Pläne, die hier schon bald umgesetzt werden sollen. Hetzkampagnen in sozialen Netzwerken sind nicht des Rätsels Lösung. Ein faires Miteinander, das ist mein Wunsch für das neue Jahr. Christina Oberhausen, Trier