Die westliche Talhöhe von Fell wird schon jetzt auf der Waldracher Gemarkung durch drei gigantische Windkrafttürme beherrscht, denen noch weitere fünf in gleicher Höhe durch das sogenannte Repowering folgen werden. Hinzu kommen die 12 Windkraftanlagen (WKA) auf der südlichen Talhöhe auf der Grenze zu Mehring. Nunmehr droht durch die Vorhaben der Gemeinden Riol, Mehring und Fell zum Bau von insgesamt 16 weiteren Windkraftanlagen mit jeweils 200 Metern Rotorhöhe auf den südlichen und östlichen Talhöhen eine Zerstörung des Landschaftsbildes größten Ausmaßes. Das idyllische Feller Tal wäre dann ringsum mit 36 gigantischen WKA umstellt, die aus nahezu jeder Talperspektive zu sehen sein würden. Entscheidungsträger und Befürworter werden daher nicht von einem einfachen Abnicken durch die Feller (Wut)bürger ausgehen können. Es wird nach einer verbandsgemeindeübergreifenden Regionalplanung gerufen, die Folgendes berücksichtigen müsste: Eine den Planungen der Verbandsgemeinden Schweich und Ruwer vorgreifliche Regionalplanung hat die bereits vorhandenen 20 WKA auf den Gemeindegrenzen zu Mehring und Waldrach zu berücksichtigen. Zum Schutz der historischen Kulturlandschaft des Moseltals muss nunmehr auf der Hunsrückseite des Moselufers ein Korridor von drei Kilometern als Windkraftausschlussfläche festgelegt werden. Damit wäre auch die östliche und südöstliche Talhöhe von Fell geschützt. Das Windnutzungspotenzial muss in einem wirtschaftlich vernünftigen Verhältnis zur geplanten Rotor- bzw. Nabenhöhe stehen. Anstelle von 16 weiteren WKA mit überdimensionierten Rotorhöhen auf den mit 400 bis 450 Meter relativ niedrig gelegenen Flächen der Gemeinden Fell, Riol, Mehring, Thomm und Waldrach sollten daher WKA mit wesentlich geringeren Bauhöhen auf der mit 500 bis 620 Meter hoch gelegenen Kammlinie des vorderen Hochwaldes und auf der mit 600 bis 800 Meter hoch gelegenen Kammlinie des Hunsrücks in den Vordergrund einer wirtschaftlich sinnvollen regionalen Planung rücken. Norbert Kronz, Fell