IHRE MEINUNG
Zur Berichterstattung über das geplante Schulentwicklungskonzept der Stadt Trier:
Wir haben Glück, dass unsere Bürgermeisterin Angelika Birk zur Partei der Grünen gehört. Man darf davon ausgehen, dass sie und ihre Partei bei einem Schulbaukonzept, welches bis 2025 geplant wurde, auf keinen Fall etwas anderes als den zukünftig geltenden Niedrigenergiestandard durchwinken werden. Endlich kann die Stadt dann auch in unseren Schulen, welche in der Regel öffentliche Gebäude mit mehr als 1000 Quadratmetern Nutzfläche sind, einen Energieausweis ausstellen. Für Schulgebäude, welche verkauft werden, muss im Nachhinein auch ein Energieausweis erstellt werden, damit etwa der Käufer des Grundstücks der Grundschule Quint sofort sieht, dass ihm hier ein Haus aus den 1960er Jahren, fast im original Bauzustand, übergeben wird. Laut unserem Baudezernat wurden die Sanierungskosten, welche die wichtigste Grundlage zur Stadtratsentscheidung am 14. März darstellen, nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Bei dieser Baukostenschätzung sollte man sich folgende Frage stellen: Die Grundschule St. Peter in Ehrang gemäß der zukünftigen Energiesparverordnung (Enev) zu sanieren, soll angeblich billiger sein als eine konforme Sanierung der Grundschule in Quint? Weiß der Stadtrat, dass die Sandsteinfassade des Ehranger Schulgebäudes unter Denkmalschutz steht und deshalb gar nicht gedämmt werden darf? Dass Fenster und Außentüren, welche derzeit nur mit Zweifachverglasung ausgestattet sind, deshalb mit Dreifachverglasung erneuert werden müssen, um den unzureichenden Dämmwert der Sandsteinfassade zumindest etwas zu kompensieren? Dass weder der Boden noch die Wände gegen Erdreich, noch die Kellerdecke gemäß Enev gedämmt sind und dass die Fundamente dieser Schule geflickt werden mussten? Dass die vorgesehene Fläche zur Aufnahme von über 100 Kindern aus Quint unter dem stark verschachtelten Schrägdach in Ehrang nicht ausreicht, um die Mindestforderungen der Schulbauverordnung für dreizügige Schulen zu erfüllen? Mit welchem Material sind diese alten Schrägdächer eingedeckt? Robert Ruland, Trier