IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Zewener wollen ihre Obstplantagen behalten" (TV vom 22. November):

Mit dem Artikel wird dem Leser suggeriert, dass es den Zewenern nur um eine Nichtigkeit geht. Dem ist aber nicht so. Die nun vorgestellte Entwicklungsmaßnahme hat erhebliche Konsequenzen für die betroffenen Bürger. Dass die Zewener ihre Obstplantagen behalten wollen, ist richtig so. Immerhin gehören diese Obstplantagen Zewener Bauern, die in ihrer Existenz bedroht sind. Neben den beiden Landwirten sind insbesondere die Anwohner der B 49 betroffen, die auf der Moselseite dieser Straße wohnen. Das, was die Stadtentwickler als "Ortsumgehung" anpreisen, soll eine Verlegung an die Rückseite der betroffenen Wohnhäuser werden, wodurch diese Anwohner einer Mehrbelastung ausgesetzt würden. Vor der Tür verliefe eine Zugangsstraße und auf der Rückseite eine Schnellstraße. Der Wert der eigenen Häuser wird halbiert. Wer will dort noch wohnen? Die "Fachleute von der Stadt" sprachen abfällig von Äckern, um die es hier doch nur gehe. Betroffen sind aber auch die Gärten der betroffenen Wohnhäuser an der B 49. Die Menschen dort haben ihren Schwerpunkt in ihrem Zuhause auf die Rückseite ihrer Anwesen verlagert und ihre "Äcker" in Erholungsgebiete verwandelt. In diesen "Äckern" stehen Pavillons, private Schwimmbäder, Fußballtore, Baumhäuser, Gartenschaukeln und vieles mehr. Genau das soll uns nun genommen werden, mit dieser "Ortsumgehung". An diese "Ortsumgehung" soll schließlich das "Neubaugebiet" anschließen. Ein Neubaugebiet, welches an eine Ortsumgehung anschließt? Ist das nicht bereits ein Widerspruch in sich? Insgesamt soll der Bund also viele Millionen aus dem Topf der Ortsumgehungen verwenden, damit im Ergebnis eine Ortsumgehung gebaut wird, die mitten durch den Ort Zewen verläuft. Michael Werland, Trier

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