IHRE MEINUNG

Zum Artikel "Die Kordeler Wasserretter geben wohl auf" (TV vom 21. Juli):

Die mögliche Auflösung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Ortsgruppe Kordel, hat mich nicht überrascht. Ich beobachte das Dilemma um die Suche nach einer Unterkunft über eine längere Zeit und kann nicht fassen, wie gleichgültig das Thema den Verantwortlichen zu sein scheint. Umso mehr bewundere ich die professionelle Zurückhaltung des Vorstandes. Die DLRG Kordel besitzt nicht nur ein Boot, welches aus eigenen finanziellen Mitteln angeschafft worden ist, sondern auch innerhalb des Vereins eine Einheit der Strömungsretter, die im Umkreis von Kordel und weit darüber hinaus ihresgleichen sucht. Des Weiteren unterstützt sie durch ihre gute Ausbildung und ihr Material die Fachgruppe Absturzsicherung, wie vor kurzem wieder bei einem Einsatz in Daufenbach geschehen. Die DLRG Kordel wird nicht ohne Grund bei bestimmten Szenarien unmittelbar mit der Feuerwehr alarmiert. Das Fehlen der DLRG würde eine tiefe Kerbe schlagen. Gut ausgebildete ehrenamtliche Mitglieder, darunter Rettungsassistenten, Höhenretter und Feuerwehrleute, würden der Gemeinschaft verloren gehen. Die Enttäuschung sitzt tief. Die DLRG hat mich bei vielen Einsätzen begleitet. Ob bei einer Parallelsuche mit ihrem Boot auf dem Wasser nach einer vermissten Person oder als Strömungsretter in der Ruwer, als es für unsere Hunde einfach zu gefährlich wurde, weiter zu suchen, da es über Tage regnete und die Ruwer ein reißender Fluss wurde. Aus der Kyll, Ruwer und Sauer wurden in den vergangenen Jahren Leichen geborgen von der DLRG Kordel. An einen Einsatz an der Kyll kann ich mich noch gut erinnern. Schön ist das nicht. Aber gut zu wissen, dass es die DLRG Kordel gibt. Das Ehrenamt soll eine Säule unserer Gesellschaft bleiben. Ich hoffe, für die DLRG Kordel finden die Verantwortlichen doch noch eine Lösung. Michael Benedum, Trier, Einheitsführer Rettungshundestaffel Feuerwehr Trier

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