Ihre Meinung

Zur Berichterstattung über die Küken-Ausstellungen und die anschließende Diskussion erreichten uns unter anderem diese Zuschriften:

Müssen die Grünen die Menschen verärgern und vor allem noch den Züchter angreifen, weil er den Menschen und vor allem Kindern vermittelt, wie Leben entsteht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ausstellung den Tieren schadet. Als Kind habe ich in der Maarstraße gewohnt. Hinter jedem Haus, zu dem ein Garten gehörte, gab es Hühnerställe - bei meinem Großvater einen mit weißen Hühnern und einem Hahn und bei uns einen Hühnerstall mit braunen Hühnern. Wenn dann die Küken auf die Welt kamen, hatte mein Vater einen großen Holzkasten gebaut mit einer großen Lampe, und wir fünf Kinder konnten beobachten, wie die Küken wuchsen. Wo kann das heute noch ein Kind erleben? Für viele Kinder in der Stadt ist es ein Erlebnis, zu erfahren, wie ein Küken aus dem Ei schlüpft, das ist Anschauungsunterricht. Die Kinder sowie Erwachsene erfreuen sich daran und halten inne. Außerdem entsteht daraus niemandem, weder Tier noch Mensch, ein Schaden. Ich habe nichts gegen die Ausstellung und danke auch hiermit dem Züchter für seinen Einsatz. Christel Damrow-Carpagne, Trier In unserem Garten steht ein wunderschöner Walnussbaum, der jedes Jahr viele Früchte trägt. Da wir nah am Wald wohnen, freuen sich auch viele Eichhörnchen darüber. Durch das Verstecken der Nüsse haben wir schon das eine oder andere Walnussbäumchen versetzen müssen. Als nun solch ein Setzling noch an der Schale der Walnuss hing, dachte ich, es sei doch schön, wenn die Kindergartenkinder aus der Gruppe meines Sohnen dies mal sehen könnten. Ich war dann doch ziemlich erstaunt, als eine der Erzieherinnen mir sagte, sie hätte ja gar nicht gewusst, dass aus der Nuss ein Baum wachsen würde. Liebe Frau Jakobs (Anm. der Red.: Sarah Jakobs ist seit kurzem Vorsitzende der Trierer Grünen), wie Sie sehen, ist es wichtig, die Kinder früh zu lehren, welches Tier wie aufwächst, wie Gemüse oder Obst wächst. Ich finde es toll, dass die Trier-Galerie - übrigens auch schon vergangenes Jahr - die Gelegenheit dazu bietet. Und was kann schon falsch daran sein zu sehen, wie neues Leben entsteht? Cornelia Sartoris, Trier Meine zwei Trierer Enkelkinder haben die Kükenausstellungen in der Sparkassenfiliale und in der Trier-Galerie besucht. Sie waren voll begeistert. Auch während unseres Osterbesuchs bei ihnen wollten sie noch so manches über Küken von uns wissen. Warum sollen Tiere wie Küken, Hasen oder andere Kleintiere nicht in dieser Art ausgestellt und den Kindern gezeigt und erklärt werden? Ich finde so etwas ganz toll. Wo sonst können heute Kinder das noch hautnah erleben? Die Grünen-Kritik ist hier völlig fehl am Platze! Hier wollten sich sicherlich wieder einige "Jung-Grüne" profilieren, getreu dem Motto: "Hauptsache einen Satz gebildet." Ich glaube auch nicht, dass irgendein Kind die Kükenaktionen als etwas "zum Vergnügen oder zum Belustigen" angesehen hat. Nein, die Kinder sahen das als etwas ganz Natürliches an. Auch wenn es nur die 50 Prozent der Realität sind, die anderen 50 Prozent werden sie später schon noch erfahren! Also lassen wir sie sich bei den ersten 50 Prozent erfreuen. Dank an Herrn Naumes, der mit seinen Ausstellungen den Kindern und vielen Erwachsenen große Freude in der Osterzeit bereitet hat. Günter Proetel, Schwetzingen Wie degeneriert muss jemand sein, wenn er die Aktion mit den Küken anprangert? Vielleicht geht es unseren Tieren (Massentierhaltung) gerade deshalb schlecht, weil wir keinen Bezug mehr zu ihnen haben. Und dann einen Züchter, der ein paar noch sehr natürlich lebende Hühner hat und diese den Kindern nahe bringen will, als Tierquäler hinzustellen, da muss man schon sehr verkopft und realitätsfremd sein, Frau Jakobs! Haben die Grünen nichts Wichtigeres zu tun, als Straßennamen anzuprangern und Probleme zu schaffen, wo es keine gibt?! Mir graut, wenn wir von Menschen bevormundet und regiert werden, die glauben, sie allein wüssten, wie die Welt funktioniert. Josephine Roth, Trier

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