IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Licht und Schatten - Pest oder Cholera" und Meinung "St. Florian ist kein guter Ratgeber" von Rainer Neubert (TV vom 17./18. Dezember) über die Baulandentwicklung in Trier:

St. Florian oder nicht: Ich bedauere die Endscheidungsträger nicht, die zwischen "Pest und Cholera" ihre Stimme abgeben müssen. Ich möchte aber eine Endscheidung, die mit vertrauenswürdigen und allen Bürgern zugänglichen Fakten und Daten gemacht wird. Wenn Zweifel und Misstrauen an diesen Daten bestehen, wie es sich in der Podiumsdiskussion gezeigt hat, kann keine vernünftige und bei den Bürgern akzeptierte Entscheidung getroffen werden. Das sollte extra problematisch für die verantwortlichen Politiker sein, die leider bei vielen von uns an Vertrauen verloren haben und zu einem Beschluss kommen müssen. Als Bürger hätte ich gerne, dass der richtiggestellte (nur belegbare Fakten) Flächennutzungsplan erneut öffentlich ausgelegt wird. Natürlich zu einem Zeitpunkt, der eine weitere öffentliche Diskussion ermöglicht. Unter Zeitdruck sollte eine so schwerwiegende Entscheidung aber nicht getroffen werden. Knut Hauschildt, Trier In einer Demokratie hat jeder das Recht, seine Meinung zu äußern und gehört zu werden, wenn auch TV-Redakteur Rainer Neubert im Tenor seines Kommentars eher davon absehen möchte. Dass bei anstehenden Entscheidungen, die die Existenz betreffen, über welche dann von oben entschieden wird, Gefühle hochkochen, ist sehr menschlich. Vielleicht auch, weil die gesamte vorgetragene Argumentation mehr Fragen aufwirft als Fakten bietet. Man wird den Eindruck nicht los, dass es gar nicht mehr um eine gemeinsame Lösungsfindung geht, sondern die ganzen Diskussionsrunden und die Berichterstattung darüber mittlerweile nur noch stattfinden, um die daran beteiligten interessierten Bürger immer mehr zu diskreditieren. Ich rate den Entscheidungsträgern, unabhängig davon was Herr Neubert dem Baudezernenten Andreas Ludwig rät, dass sie erst darüber abstimmen, wenn es wirkliche Lösungen gibt und keine halbgaren Kompromisse, die dann eventuell auf dem Weg zur Baugebietserschließung den finanziellen Supergau für die betroffenen Betriebe und die Anwohner bedeuten könnten. Aus der Vergangenheit heraus hat man leider schon zu oft erlebt, dass die, die dann darüber entschieden haben, nicht mehr "verfügbar" sind, um die Verantwortung zu übernehmen. Die Leidtragenden sind dann nicht nur die, die vor Ort leben und arbeiten, sondern alle Trierer Bürgerinnen und Bürger! Susanne Elzer, Trier

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