Ihre Meinung

Zur Berichterstattung über das geplante Pumpspeicherwerk der Stadtwerke Trier zwischen Schweich und Ensch:

Wenn behauptet wird, dass das Projekt Pumpspeicherwerk durchgewunken und für gut befunden wurde, so kann ich das nicht nachvollziehen. Ich habe bei der Verbandsgemeinde Ruwer die Unterlagen eingesehen. Meine kritische Meinung zu diesem Vorhaben wurde dahingehend bestärkt, dass hier wenige oder gar keine Fachleute am Werk sind. Alleine die Veranschlagung der Gesamtkosten wird falsch dargestellt, damit man dem Vorhaben wohlwollend gegenübersteht. Wenn 50 Millionen Euro unterschlagen werden, muss man realistisch von einer Größenordnung ausgehen, die das Nürburgring-Projekt in den Schatten stellt. Die Erstbefüllung der Anlage soll aus der Mosel erfolgen, vom Ausgleich durch Verdunstungsverluste ist überhaupt nicht die Rede. Die Bereitstellung der Pumpleistung wird aus dem Verbundnetz erfolgen. Hier spielt die Windenergie eventuell keine Rolle. Bei Grundnetzausfall können Windräder keine Energie liefern, da sie mit Synchron-Generatoren ausgestattet sind und ohne Erregerfeld keine Energie liefern können. Ich habe eine Wirtschaftlichkeitsrechnung vermisst. Es wird auch keinen Verantwortlichen im Nachhinein interessieren, da die Gesamtzeche Steuerzahler und Stromkunde zahlen. Warum kaufen die Ökostrom-Anbieter Deutschlands den Ökostrom ausschließlich im Ausland ein? Na klar, weil er dort billiger ist. Ich möchte wissen, wer den teuren inländisch erzeugten Ökostrom verbraucht und bezahlt. Nach wie vor scheint mir die Anwendung von elektrischen Blockspeichern die sinnvollste Speichermöglichkeit zu sein. Hans Notermanns, Farschweiler

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