IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Wohnen: Trier ist ein teures Pflaster" (TV vom 22. Oktober):

Um den Wohnungsmarkt zu entspannen, genügt es nicht, weitere Baugebiete auszuweisen, wenn die geplanten Geschosswohnungen für breite Bevölkerungsschichten unbezahlbar sind. Trier braucht bezahlbare Mietwohnungen, aber die sind weder auf dem Petrisberg noch anderswo entstanden und auch nicht in den geplanten Baugebieten vorgesehen. Es wird weiter auf Villen und Luxuseigentumswohnungen gesetzt. Dies soll nach dem Willen von Oberbürgermeister Klaus Jensen so bleiben. Noch schlimmer ist, dass diese unsoziale Politik von einem OB kommt, der sich mit seiner Sozialkompetenz und der seiner Frau als Landesozialministerin rühmt. Menschen mit schmalem Geldbeutel droht durch diese Politik immer mehr die Abkopplung vom Wohnungsmarkt. Um die Wohnungssituation in Trier zu entspannen, müsste die Stadt endlich eine soziale Quote für neu errichtete Geschosswohnungen einführen. Die Stadt Hamburg verpflichtet die Investoren, 30 Prozent der neuen Geschossbauten als Wohnungen mit Mieten unterhalb des Mietspiegels zu errichten. Damit soll auch eine soziale Trennung von Reich und Arm, die Luxus-Ghettoisierung, verhindert werden. Bezahlbare Wohnungen für Haushalte mit geringem Budget zu schaffen - bis heute haben Jensen und der Stadtrat dieses Problem verdrängt. Man macht es sich einfach, wenn man dafür die reichen Luxemburger verantwortlich macht. Ingo Seeberg, Trier

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