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Zum Artikel "Neues Gesetz bringt freie Fahrt für Rollstühle und Kinderwagen" (TV vom 22. Dezember):

Das Land möchte die Barrierefreiheit fördern, um älteren Menschen beziehungsweise Menschen mit körperlichen Einschränkungen eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen - zweifelsohne sinnvoll. Dazu zählen auch Kultur und Denkmäler. Beispiel: Unesco-Welterbe Igeler Säule. Diese befindet sich im Eigentum des Landes, und seit Jahren wartet man in Igel auf den barrierefreien Zugang zum Platz (auch Goetheplatz genannt) vor der Igeler Säule. Das Land, auch Miteigentümer des Platzes, lehnt entsprechende Maßnahmen aus finanziellen Gründen ab. Im Rahmen der Umfeldgestaltung investiert die Ortsgemeinde mehr als 100 000 Euro, was tut das Land? Nichts, oder fast nichts, wenn man von ein paar Alibitafeln absieht. Dabei könnte man neben der Igeler Säule ein Informationszentrum errichten und so auch Menschen mit Behinderungen eine Beschäftigung mit dem Denkmal ermöglichen, barrierefreier Zugang zum Goetheplatz vorausgesetzt. Es ist wieder einmal typisch: Die Landesregierung erwartet von anderen hohe Investitionen und tut selbst nichts. Dies ist nicht nur dreist, sondern im Falle der Barrierefreiheit auch schäbig. Daniel Karl, Igel

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