IHRE MEINUNG

Zu den Berichten "Autolobby und Polizei streiten über Blitzereinsätze" und "Viele Autofahrer fühlen sich durch Blitzer abgezockt" (TV vom 25. Januar):

Auch ich hatte ein Erlebnis, bei dem mir ebenfalls der Verdacht naheliegt, dass hier mehr Willkür und Abzocke vorliegen. Ich fuhr um 22.45 Uhr am Katharinenufer in Trier mit Tempo 60 und wurde geknipst. Nach drei Wochen erhielt ich einen Bußgeldbescheid über 15 Euro. Da ist für mich keine Verhältnismäßigkeit zu erkennen. Zu der Zeit befanden sich nur wenige Fahrzeuge auf der Straße. Eine Gefährdung bestand weder für mich noch für andere Verkehrsteilnehmer. Da frage ich mich natürlich nach dem Sinn, da in ihrem Bericht immer von "Geschwindigkeitsüberschreitungen" von Rasern zu lesen ist und vom "Schutz für alle". Das Beste ist mir vor drei Monaten auf der Autobahnbrücke A 643 zwischen Mainz und Wiesbaden widerfahren. Dort war ich nachts gegen 0.30 Uhr unterwegs. An diesem Abschnitt bestand damals eine Baustelle, die aber zu diesem Zeitpunkt nicht in Betrieb war. An die dortige Geschwindigkeitsbeschränkung von Tempo 80 hielt ich mich absolut genau. Doch plötzlich wurde ich geknipst und war darüber äußerst erschrocken und erstaunt. Wenige Meter später stand ein Schild mit dem Hinweis Tempo 60 und noch wenige Meter später stand dann ein Schild Tempo 100. Wobei sich die Straßenführung nicht geändert hatte. Der Bußgeldbescheid (auf dem Bild war niemand zu erkennen) über 100 Euro wurde mir genau an Heiligabend zugestellt. Über diese Handhabung konnte ich mich auch an Weihnachten so richtig schön aufregen. Meine Frau wurde auf einem Autobahnabschnitt, der kerzengerade verlief, geknipst und bekam nach dem Bußgeldbescheid unaufgefordert einen Brief vom Kraftfahrtbundesamt in Flensburg mit ihren Punkten, wofür sie 25 Euro bezahlen musste. Bin ich jetzt ein "Raser"? Muss man mich jetzt zum "Schutz für alle" kontrollieren, ob ich nicht zum Wiederholungstäter werde? Sinnvoller wäre eine ständige Kontrolle an Unfallschwerpunkten. Dabei sollten allerdings die Autofahrer vor Ort direkt auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht und die Konsequenzen daraus dargelegt werden. Dies ist nachhaltig und wäre sicher erfolgreicher. Jörg Mergelmeyer, Kenn

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