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Zu den TV-Berichten: "Fünf Favoriten für Westtrasse" (TV, 25./26. Januar) und "Die Angst vor Lärm im Westen" (TV, 28. Januar):

Eine Wiederbelebung der Westtrasse kann im Grunde begrüßt werden. Warum aber hat es bisher keine direkte Bürgerbeteiligung gegeben ? Sonst spricht man im Rathaus und bei den Fraktionen gerne von einer breiten Teilhabe der Bevölkerung. In diesem Fall ist eine Bürgerbeteiligung ausgeblieben. Wovor hat die Verwaltung Angst? Glaubt man, es kommt bei den fünf angesprochenen Haltepunkten zu einem Fiasko wie bei den Regionalhaltepunkten? Vor Jahren wurden die Haltepunkte Kürenz und Kaiserthermen zusammen mit dem Haltepunkt Trier-Nord auf Priorität 1 gesetzt. Was wurde realisiert? Lediglich der Haltepunkt Ehrang, wobei sich die Baukosten im Jahr 1999 auf acht Millionen Mark beliefen. Interessant zu wissen, dass bis heute noch keine Endabrechnung vorliegt. Die 19 Millionen Euro Baukosten für fünf Haltepunkte sind nach meiner Meinung höchst unseriös und daher eine Mogelpackung. Angesichts der katastrophalen städtischen Finanzlage ist es nach meinem Verständnis unverantwortlich, bereits einen Grundsatzbeschluss zu fassen, bevor nicht die Kosten für das von der Stadt zu realisierende Umfeld der jeweiligen Haltepunkte verbindlich ermittelt wurden. Das heißt, das Regionalbahnkonzept dürfte aus sachlichen Gesichtspunkten erst umgesetzt werden, wenn die von der Stadt zu übernehmenden Kosten für den Ausbau der Außengelände feststehen und absehbar ist, dass sie finanzierbar sind. Ich teile nicht die Einschätzung von Rainer Neubert, dass es unter den derzeit bestehenden Bedingungen ein Geschenk für Trier bedeutet, wenn es zur Reaktivierung der Westtrasse kommt. Wie ist das mit der Befürchtung, dass es zu einer Verlagerung des Güterverkehrs von der Rheinstrecke auf die Westtrasse kommt? Viel Unsicherheit könnte von den betroffenen Bewohner an dieser Strecke genommen werden, wenn von amtlicher Seite verbindlich erklärt würde, dass diese Befürchtungen unbegründet sind. Ich meine, es wäre für die Stadt nicht gut, wenn die Reaktivierung der Westtrasse durch die Umleitung des Güterverkehrs, weg von der Rheinschiene über die Eifelstrecke und Westtrasse, zu vermehrtem Lärm für die Anwohner führen würde. Manfred Maximini, Trier

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