IHRE MEINUNG

Zur Berichterstattung über das aktuelle Gastspiel des Circus Roncalli in Trier:

28 Jahre ist es her. Mein Mann und ich hatten gerade Ausbildungen hinter uns gebracht. Da hörten wir, dass der Circus Roncalli mit der "Reise zum Regenbogen" nach Trier kommt, anlässlich der damaligen 2000-Jahr-Feier. Weil die Trierer damals so begeistert waren, versprach Roncalli: Wir kommen wieder zu euch, schon ein Jahr später. Das war ein toller Deal. Seitdem sind mein Mann und ich treue Circus-Roncalli-Anhänger geworden. Diese Begeisterung haben wir auch drei von unseren vier Kindern weitergeben können. 1984 gab es noch kein Internet, kein Facebook und so weiter. Aber wir wussten, dass Roncalli ein besonderer Zirkus ist. Das hatten die damaligen Medien vermittelt. Poesie, Kunst, liebevolle Dekorationen. Damals schon war ich begeistert von dem Café des Artistes, diesem wunderbaren, alten Circuswagen, in dem man essen und trinken kann. Alles in allem: Roncalli hatte mich in seinem Bann. Jetzt sind meine Kinder fast alle erwachsen. In den vergangenen Jahren sind wir immer mal wieder in anderen Städten wie Köln und Luxemburg Roncalli treu geblieben. Wir wurden nie enttäuscht. Ich habe mich immer nur gefragt, warum kommt Roncalli nicht mehr nach Trier? Um so größer war die Freude, als ich die Plakate vor Wochen in Trier entdeckte. Dies war frühmorgens, auf dem Weg zur Arbeit. Ich habe gestrahlt, an diesem Tag viele Leute angerufen, um meine Liebsten zu informieren: Er kommt wieder, der Roncalli, endlich zu uns nach Trier. Karten wurden bestellt, gekauft, und die Familie war in der Vorstellung. Leider kam bei mir ein Krankenhausaufenthalt dazwischen, der geplant, aber mehrmals verschoben werden musste. Somit lag ich an geplantem Zirkusabend stationär in einem Trierer Krankenhaus. Eine große Freude war, dass mich die Ärzte und das Personal für diesen Abend ein paar Stunden entlassen haben. Die allergrößte Freude war, dass wir von Roncalli ausgesucht wurden, in einer Loge Platz nehmen zu dürfen. Ich hatte Tränen in den Augen, in der ersten Reihe sitzen zu dürfen, den Artisten und meinem Zirkus ganz nah. Danke, Roncalli! Andrea Hansen, Trier

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