IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Stadtvorstand schlägt Schließung von fünf Grundschulen vor" (TV vom 5. Februar):

Zu meinem Entsetzen schlägt der Stadtvorstand vor, fünf Grundschulen zu schließen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass der Erhalt wohnortnaher Grundschulen Vorrang vor verständlichen und erforderlichen Sparzwängen haben sollte. Unverständlich ist mir, dass der Stadtvorstand die Verlagerung des Schulbezirks Kürenz in den Schulbezirk Ambrosius vorschlägt. Die Grundschule Kürenz befindet sich auch mit meiner Unterstützung als langjähriger Kürenzer Ortsvorsteher und dank der freundlichen Unterstützung der Nikolaus-Koch-Stiftung in einem vorbildlichen baulichen Zustand. Dies wird auch von der Verwaltung bestätigt. Ist es daher zu verantworten, dass man den Schulbezirk aus einem vorbildlich hergerichteten Gebäude in einen anderen Schulbezirk verlagern will, wo eventuell Sanierungskosten aufgewandt werden müssen? Ich halte eine Verlagerung auch deshalb für unverantwortlich, weil die fußläufige Erreichbarkeit von Kürenz nach Trier Nord mit erheblichen Gefährdungen für einzelne Kinder verbunden ist. Wenn die gut funktionierende Grundschule geschlossen werden soll, darf man sich nicht wundern, wenn junge Familien aus dem Stadtteil wegziehen, keine mehr hinzuziehen und der Stadtteil ausblutet. Ich kenne zwei junge Familien aus meiner Nachbarschaft, die extra wegen des guten Standorts mit Kinderhort und Grundschule nach Alt-Kürenz gezogen sind. Kürenz ist bereits durch den wachsenden Durchgangsverkehr und die damit verbundenen Lärmbelästigungen erheblich benachteiligt. Gerade die älteren Stadtteile wie Kürenz benötigen eine eigene Infrastruktur, wenn sie eine Zukunft haben wollen. Dazu gehören neben guten Wohn- und Einkaufsmöglichkeiten auch Schulen und Kitas. Wie soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für junge Leute verbessert werden, wenn man jetzt auch noch die Grundschule aus dem Stadtteil verlagern möchte? Man kann nur hoffen, dass die eigentlichen Entscheidungsträger (Stadtrat) das Vorhaben des Stadtvorstandes bremsen und die wohnortnahe Grundschule gesichert wird. Manfred Maximini, Trier-Kürenz

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