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Zur Berichterstattung über Straßenunterhaltungsmaßnahmen in der Stadt Trier:

 Mangelt es im Trierer Straßenbau an langfristiger Planung? TV-Foto: Friedemann Vetter

Mangelt es im Trierer Straßenbau an langfristiger Planung? TV-Foto: Friedemann Vetter

Ich gewinne den Eindruck, dass im Rathaus völlig unkoordiniert jede/r Mitarbeiter/in nur noch seinen/ihren eigenen Bereich abarbeitet und diese Arbeit nicht mehr in einen größeren Zusammenhang stellt. Mir scheint, dass die an sich begrüßenswerte Schadensbehebung in der Franz-Georg-Straße, der Schöndorfer Straße oder der Zurmaiener Straße die Verkehrslösungen aus längst vergangenen Zeiten neu festasphaltiert. In den nächsten 20 Jahren wird kein Politiker und Verwaltungsmitarbeiter mehr "aus Kostengründen" den Gedanken an Straßenumgestaltungen auszusprechen wagen, obwohl diese doch seit Jahrzehnten wesentliche Bestandteile des Stadtteilkonzepts Trier-Nord sind. Beispiel Franz-Georg- und Schöndorfer Straße: Seit 30 Jahren ist es Ziel der Verwaltung, diesen dicht bewohnten Straßenzug vom Fremdverkehr zu entlasten und umzugestalten. Hierzu dient die Verlagerung des Autoverkehrs auf die parallel verlaufende Metternichstraße und die Kürenzer Straße. Voraussetzung: für eine der Planvarianten des Moselbahndurchbruchs endlich das Planverfahren durchführen und die Maßnahme realisieren, wie es das Mobilitätskonzept (Moko) 2025 vorsieht. Statt dessen wird durch die kostspieligen Unterhaltungsmaßnahmen der konzeptionell unbefriedigende Zustand weiter verfestigt und dem Fremdverkehr geradezu ein neuer Teppich ausgelegt. Beispiel Zurmaiener Straße: Im Zuge der Nordtangente sieht das Moko 2025 den Wasserwegdurchbruch vor. Der muss allerdings im Bereich des Stadions eine eigene Anbindung an die Zurmaiener Straße erhalten. Sowohl für den Durchbruch selbst als auch für seinen Anschluss liegen Planvarianten vor. Das kurze Linksabbiegerspürchen in die Zeughausstraße, auf dem sich gerade mal drei Autos hintereinander aufstellen können, besitzt jetzt eine wunderschöne neue Asphaltdecke. Aber schon das vierte linksabbiegende Fahrzeug staut entsprechend der gerade verfestigten Verkehrslösung aus den 1960er Jahren zurück in die durchgehende Fahrspur. Wozu gibt es Konzepte? Mit einem Petrisbergaufstieg würde die leidige Weinbergsmauer in der Olewiger Straße kein Problem darstellen. Raimund Scholzen, Trier

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