IHRE MEINUNG

Zu den Berichten "Trierer Straßen für Kinder gefährlich" (TV vom 8. März) und "Ich wünsche mir mehr Kontrollen" (TV vom 15. März):

Der Schulweg meiner Tochter (acht Jahre) führt von Gartenfeld nach St. Paulin, 1000 Meter. Die Sachsenstraße ist schmal, die schmalen Gehwege sind oft zugeparkt. Sie liegt in einer Tempo-30-Zone, aber doch bitte nicht für jeden, erst recht nicht morgens um 7.30 Uhr. Dann nach rechts in die Gartenfeldstraße. Eine gefährliche und unübersichtliche Querung der Güterstraße, aufgrund ständiger Falschparker lebensgefährlich für Fußgänger und Fahrradfahrer. In der Gartenfeldstraße über die Brücke hinweg ist es in Ordnung, da hier eine klare Trennung zwischen Fußgängern und Autofahrern gegeben ist. Die Straße verengt sich allerdings rapide zugunsten zweireihig parkender Fahrzeuge, zur Hälfte immer per Markierung auf dem Gehweg. Absurd! Das Straßenverkehrsamt hat sich hier wohl alle Mühe einer autogerechten Lösung gegeben. Weiter Richtung Mustorstraße muss meine Tochter die Ostallee queren. Warten - Grünphase, aber leider nur bis zur Mittelstreifeninsel, oft überfüllt, Gedränge, dann wieder rot. Warten. LKW rauschen mit Tempo 50 im Abstand von 50 Zentimetern an den wartenden Kindern und Passanten vorbei. Es ist eng und bedrohlich. Weiter geht\'s Richtung Große Eulenpfütz: schön, aber eng. Für Fahrzeuge, die von der Mustorstraße kommen, ist Abbiegen verboten. Um 7.45 Uhr hält sich leider nicht jeder daran. Also beiseitespringen, aber wohin? Dann Richtung Predigergasse. Nur für Anlieger, aber Anlieger sind wir ja irgendwie alle. An der Ecke Predigergasse/Windstraße wird es noch einmal eng. Stehende Fahrzeuge (Kinderbringer) mit laufendem Motor versperren den Zugang zur Grundschule. Geschafft, etwa 1000 Meter überlebt! Vielleicht sollte man die Verkehrsführung mehr auf Fußgänger und Radler zuschneiden, dies ist zeitgemäß und wird in anderen Städten schon lange propagiert. Auch stärkere Kontrollen sind sicher heilsam. Mit fehlendem Geld hat das alles nichts zu tun. Mit fehlenden Konzepten und einer Ignoranz gegenüber fortschrittlichen Ideen schon eher. Professor Matthias Sieveke, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort