IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Sex gegen Geld in der Gottbillstraße" über die geplante Erweiterung der Sperrbezirke für die Prostitution etwa im Parkplatzbereich der Hochschule Trier, Standort Schneidershof (TV vom 2. Juli):

Ist hier noch gesunder Menschenverstand vorhanden? Ist Trier so sehr auf die Einnahmen durch dieses Gewerbe angewiesen? Es gibt wohl kaum eine andere Hochschule, die so beliebt ist wie die Hochschule Trier, auch aufgrund ihrer wunderschönen Lage. Für die Studenten und insbesondere die Studentinnen hat dies den Nachteil, dass sie gerade in den dunklen Wintermonaten die mäßig beleuchteten Wege über die Brücke zum Parkplatz beziehungsweise auch in der Seitenstraße zum neuen Parkplatz 4 oder zur Bushaltestelle unter der Brücke gehen müssen. Es ist nicht nur der Straßenstrich, der in einer Schulgegend nichts verloren hat, sondern auch die unweigerlich damit verbundene Kriminalität und das Anpöbeln durch die Kundschaft, von der junge Frauen, die teilweise auch mit ihren Kindern unterwegs sind, betroffen wären. Als Eltern möchte man auch seine schon erwachsenen Kinder in einer Umgebung wissen, wo negative Übergriffe nicht gegeben sind. Dass die ursprünglich ausgewiesenen Bereiche für die Prostitution von Anbieterinnen und Kundschaft auf umliegende Wege, Straßen, Plätze und Ecken ausgeweitet werden, ist klar. Reicht der Stadt nicht das negative Image, dass bereits eine Studentin seit Jahren spurlos verschwunden ist? Mit Trier-West hat die Stadt ihren Makel weg, da kommt es doch auf mehr oder weniger Prostitution anscheinend nicht an. Nicht nachvollziehen kann man die übertriebene Rücksichtnahme auf Fitnessstudios, wo es sich um erwachsene Menschen handelt, die sich ihrer Bekleidung außerhalb des Studios bewusst sind. Da ist es anscheinend lieber Studenten zuzumuten, entlang eines Straßenstrichs zu Gebäuden und Fahrzeugen zu gehen. Ist die Prostitution der Stadt wichtiger als eine beliebte und geschätzte Hochschule? Tatjana Krieger, Launstroff/Frankreich

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