Ihre meinung

Zum Artikel "Sternsinger sammeln mit großer Begeisterung für afrikanische Flüchtlingskinder" (TV vom 8. Januar):

Dass nicht alle Sternsinger mit solcher Begeisterung dabei waren, musste ich dieses Jahr in Bekond feststellen. Nachdem sie sich erst einmal vor meiner Haustür darüber gestritten hatten, warum denn der mit dem Stern diesen nicht so hielt, dass alle von der Rückseite ablesen konnten, begannen sie dann mit ihrem Spruch. Als einer der Gesellschaft an die Tür schreiben sollte, schimpfte dieser los, was ich denn für eine blöde Tür hätte. Wie er denn daran schreiben solle, er sei doch kein Linkshänder. Man muss dazu wissen, dass sich rechts und links von meiner Tür eine Wand befindet und er rechts an die Tür schreiben wollte, weil es links nicht ging, da sei meine Tür zu uneben. Ich gab zu verstehen, dass das jetzt 20 Jahre lang so funktioniert habe, ich mich aber für nächstes Jahr um eine neue andere Tür ohne Wände an den Seiten bemühen würde. Das Schreiben übernahm dann derjenige mit dem Stern, woraufhin der selbst ernannte Rechtshänder schon mal weiter ging. Nach mehreren Ansätzen, ihren weiteren Spruch zu beenden, meinte ich dann, dass es ja noch Zeit zu üben gebe, sie seien doch bestimmt erst am Anfang ihrer Sammlung. Daraufhin erwiderten die Sternsinger mir, sie seien fast am Ende, und sie hätten keinen Bock, weil sie schon den ganzen Tag in der Gegend rumgerannt seien. Als sie von dannen ziehen wollten, fragte ich sie, ob das denn jetzt ihre Mission gewesen sei, sich vor meiner Haustür zu streiten. Einer kam dann mit einer offenen Büchse zurück, in die ich mein Geld warf. Als er wieder bei den Anderen angekommen war, inspizierten sie erst alle einmal die Büchse, wie viel Geld ich denn da hineingeworfen hatte, bevor sie weiterzogen. Na, das hatte ich mir doch etwas anders vorgestellt! Gerlinde Wettengel, Bekond

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