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Zum möglichen Umzug des Betriebshofs der ART nach Mertesdorf schreibt dieser Leser:

Welches Bild hat das Büro Vollmuth von einer Moderation? Sinn und Zweck sind nicht harmonische Kuschelrunden, sondern die Leitung einer sachbezogenen Diskussion unter Einhaltung strikter Neutralität, insbesondere bei konfliktträchtigen Themen. Beim Arbeitsgruppentreffen am 21. September agierte die Moderatorin leider genau gegenteilig. Wurden bei allen bisherigen Verlautbarungen von der Befürworterseite immer "Zwei Hektar ART-Betriebsfläche plus ein kleines Gewerbegebiet" genannt, wurde nun im kleinen Kreis dem staunenden Publikum eine zur Diskussion stehende Fläche von knapp elf Hektar präsentiert. Eine solche Vorgehensweise wirkt nicht vertrauensbildend und ist unprofessionell. Auf die Frage, von welcher Größenordnung man spreche hinsichtlich der von der Befürworterseite ins Feld geführten Argumente "Arbeitsplätze" und "Gewerbesteuereinnahmen", lautete die Auskunft der Ortsbürgermeisterin, zum gegenwärtigen Zeitpunkt ließen sich keine seriösen Zahlen nennen. Die Gewerbesteuer sei zudem eine stark schwankende Einnahmequelle. Wenige Minuten später spekulierte die Moderatorin Vollmuth, welche Projekte sich mit Einnahmen von 800 000 Euro über zehn Jahre in einer Gemeinde anstoßen ließen. Da stellt sich die Frage: Wer hört hier wem nicht zu? Nun führt die Moderatorin Vollmuth im Gespräch mit dem TV ein neues Argument für eine Gewerbeansiedlung an ("Auch ließen sich die Reststoffe der Abfallentsorgung vielleicht irgendwann zur Energiegewinnung nutzen."). Möchte sie einer Müllverbrennungsanlage das Wort reden? Dieses Thema wurde bereits in den 90er Jahren ausgiebig diskutiert und aus guten Gründen nicht weiterverfolgt. Auch bestehen bei der ART keinerlei Überlegungen mehr in diese Richtung. Redet sie von der Gewinnung von Deponiegasen? Dies geschieht bereits heute. Die IG Zukunftsfähige Ortsentwicklung Mertesdorf hat sich nicht als Ziel gesetzt, diese Gemeinde mit Stand 2011 in den Dornröschenschlaf zu versetzen, wie die Moderatorin glauben machen will. Rainer Giske, Mertesdorf

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