"Im Lazarett habe ich ihn kennen und lieben gelernt"

Im Kreis der Familienangehörigen, Verwandten, Bekannten und Freunde feierten Wilhelm und Maria Wingerath geb. Hardt in Kordel das Fest der eisernen Hochzeit; 65 Jahre waren also vergangen, als sich das Ehepaar das Ja-Wort im Oktober 1943 gab und eisern zusammen gehalten hat.

 Ein Foto fürs Familienalbum: Das Jubelpaar im Kreis seiner Familie zum 65. Hochzeitstag. TV-Foto: Peter Meier

Ein Foto fürs Familienalbum: Das Jubelpaar im Kreis seiner Familie zum 65. Hochzeitstag. TV-Foto: Peter Meier

Kordel. (pem) "65" - diese Zahl muss man sich zu diesem Jubiläum einmal auf der Zunge zergehen lassen. Das Jubelpaar hat in den meisten Fällen mit etwa 20 und 25 Jahren geheiratet und ist somit zum Zeitpunkt der eisernen Hochzeit in einem Alter zwischen 85 und 90 Jahren. Das ist ein ganzes Menschenleben. Schön, wenn ein Ehepaar die Chance hatte, dieses so viele Jahrzehnte über gemeinsam zu leben. Dieses Ziel hat das Ehepaar Wilhelm (87) und Maria Wingerath (85) jetzt erreicht.

Die Jubilarin erinnert sich am 65. Hochzeitstag: "Ich habe meinen Mann Willi, der aus Rheydt bei Mönchengladbach stammt, im Jahr 1941 im Reservelazarett in Trier, wo ich als Diätköchin arbeitete, kennen und lieben gelernt. Er war mit dem ersten Lazarettzug nach einer Verwundung beim Rußland-Feldzug verlegt worden." Am 15. Oktober 1943 habe man sich trotz der Kriegswirren das Ja-Wort gegeben und ewige Treue geschworen.

Bis kurz vor Weihnachten 1949 musste das Brautpaar "getrennt" leben aufgrund der Gefangenschaft des Jubilars in Rußland. Sicherlich keine leichte Zeit für beide, aber trotzdem gut überstanden.

"Heute sind wir glücklich und zufrieden"



Und in einer Richtung ist sich das Jubelpaar einig: "Heute sind wir glücklich und zufrieden. Unser Sohn Hans mit Frau Petra steht stets zur Verfügung, egal aus welchem Grund, sie sind einfach da. Hinzu kommen die drei Enkel, zwei junge Damen und ein junger Mann, die uns in jeder Hinsicht unterstützen. Dafür an die ganze Familie noch einmal ein kräftiges Dankeschön."

Der Beigeordnete des Kreises Trier-Saarburg, Helmut Reis, als Vertreter von Landrat Schartz, überbrachte auch die Grüße von Ministerpräsident Kurt Beck. VG-Beigeordneter Karl-Heinrich Orth (Trier-Land) und Ortsbürgermeister Medard Roth "als guter Nachbar" schlossen sich den vielen Glückwünschen an und versprachen mit Blick auf das Jubelpaar, "Gerne kommen wir in fünf Jahren wieder, wenn Sie uns zur Gnadenhochzeit einladen".

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