Im Norden viel Neues

Der Bau zweier Großprojekte verändert die Optik nördlich der Altstadt. Insbesondere die geplante Hubschrauber-Landeplattform am Brüderkrankenhaus ist gewöhnungsbedürftig.

 Diese Ansicht ist bald Vergangenheit. Der Landeturm des Brüderkrankenhauses entsteht etwa an der Stelle des rechten Baumes und wird das Hauptgebäude (hinten) überragen. TV-Foto: Roland Morgen

Diese Ansicht ist bald Vergangenheit. Der Landeturm des Brüderkrankenhauses entsteht etwa an der Stelle des rechten Baumes und wird das Hauptgebäude (hinten) überragen. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. "Auch das noch!", stöhnen viele Bewohner der Franz-Ludwig-Straße. Erst wurde ihnen die Touristenbus-Haltezone vor die Nase gesetzt, und nun kommt das "Ufo auf Stelzen": Die Hubschrauber-Landeplattform des Brüderkrankenhauses wird weniger als 100 Meter entfernt sein. Die kreisrunde Betonplatte (23 Meter Durchmesser) ruht in knapp 30 Metern Höhe auf einer Stahlkonstruktion. Kritik an dem Projekt, das samt Bedienraum, Löscheinrichtungen und Aufzug 2,7 Millionen Euro kostet, wird aber nicht laut. Schließlich geht es um die Rettung von Menschenleben und wertvolle Zeit, die durch den Bau der Landestelle direkt ans medizinische Notfallzentrum gewonnen werden kann. Der alte Landeplatz auf einer Wiese am entgegengesetzten Ende des Klinik-Areals erfüllt die neuen EU-Vorschriften nicht: Sie verbieten in Städten Landungen zu ebener Erde. Mutterhaus: Helikopter landen auf dem Neubau

Die Höhe des Landeturms ergibt sich aus der Umgebungsbebauung, die er aus Sicherheitsgründen überragen muss. Geplanter Baubeginn: Mitte 2008; Fertigstellung: Frühjahr 2009.Das zwischen Feldstraße und Krahnenufer gelegene Mutterhaus löst die Hubschrauber-Frage auf andere Weise: Dort starten und landen Christoph 10 & Co. künftig auf dem 30 Meter hohen Erweiterungskomplex, der zurzeit gebaut wird. Dessen Statik ist speziell auf Helikopter-Bestimmungen ausgerichtet.Die Unesco hat, wie berichtet, keine Probleme mit der knapp 300 Meter von der Porta Nigra entfernten und ebenso hohen Brüderkrankenhaus-Landeplattform. Außerdem erhält die Nordallee noch weiteren "überragenden" baulichen Zuwachs. Auf dem Gelände der ehemaligen Weinhandlung Orth wächst die "Residenz an der Porta Nigra" empor. Das 4,2-Millionen-Euro-Projekt der Schweicher Firma "Format Regiebau" mit 16 Eigentumswohnungen wird fast so hoch werden wie nebenan das Mercure-Hotel Porta Nigra. Geplante Fertigstellung: Mai 2008.

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