Im Rausch der Sinne

In Trier schlummern viele Talente! Das zeigte die ausverkaufte Premiere des Tanzspektakels "Trier tanzt" am Sonntag im Theater. Von Klassik über Hip-hop bis hin zu Flamenco war alles dabei. Der Applaus war tosend.

 Die „Salseras“ von „Salslife“ tanzen sich mit heißen Salsa-Rythmen in die Herzen des Publikums. „Woman like me“ heißt die ausdrucksstarke Performance. TV-Foto: Mandy Radics

Die „Salseras“ von „Salslife“ tanzen sich mit heißen Salsa-Rythmen in die Herzen des Publikums. „Woman like me“ heißt die ausdrucksstarke Performance. TV-Foto: Mandy Radics

Trier. Dass so viel Tanz-Energie in Trier brodelt, hätte wohl niemand gedacht. Doch das dreistündige Programm und der große Besucherandrang bewie-sen das Gegenteil - "Trier tanzt" mit großer Begeisterung und Talent. Sven Grützmacher, Direktor des Trierer Tanztheaters, führte am Sonntag durch den spannenden Abend, den Tanz-Amateure und -Profis für die Veranstaltung "Trier tanzt" erarbeitet hatten. Die jüngsten Teilnehmer sind vier Jahre alt

Insgesamt 27 kreative und völlig unterschiedliche Performances von Tanzlehrern und -schulen aus der Region gab es. "Wir haben heute ein Riesenspektrum an Tanz. Alles ist dabei: Klassik, Bauchtanz, Flamenco, HipHop, Modern Dance und Salsa", sagt Grützmacher. Und damit hat er nicht zu viel versprochen. Die jüngsten Teilnehmer sind vier Jahre alt und tanzen sich mit "Der Gorilla mit der Sonnenbrille" in die Herzen des Publikums. Das Centro Arte Flamenco bot mit Live-Gitarren-Begleitung und viel Temperament ausdrucksstarke Tänze, die das Publikum mit tosendem Applaus belohnte. Ganz anders die witzige Dirty Dancing Interpretation des Karnevals-Club Grün Weiß Euren 1979 e. V., die mit buntem Sixties-Flair Stimmung in den Saal brachte. Körperbetont und orientalisch wurde es schließlich mit den Bauchtänzerinnen des Tanzstudios Gabriella. Der Traum, choreographiert von Alexander Galitskii, machte den Zuschauern durch die sinnlich-gefühlvolle Darbietung von Natalia Galitskii eine Gänsehaut, wohingegen die Salseras (Ladys) von Salsalife den Zuschauern richtig einheizten. Viele Premieren hatten die Tänzer des Theaters an diesem Abend parat. So zeigte Tänzerin Hannah Ma mit "Gleis 11a" ihre erste eigene Choreographie nach der schrägen Musik von Nina Hagen. René Klötzer hatte sich für sein erstes Werk Musik von "Apocalyptica" ausgesucht und ließ seine Tänzer in schwarz auf der Bühne ihre Aggression tanzen. Er nannte sein ausdrucks-starkes Erstlingswerk "Twilight". Insgesamt haben an diesem Abend 190 Akteure auf der Bühne ihr Bestes gegeben. Nach erfolgreich ausverkauftem Haus mit 622 Besuchern soll "Trier tanzt" auch im nächsten Jahr wieder stattfinden.

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