Im Südbad ist die Hölle los

Was für ein Schwimmbadwetter! Mehr als 30 370 Gäste haben seit der Wiedereröffnung Ende Mai das Südbad besucht. Lange Schlangen an den Kassen und Parkplatznot prägen die andere Seite der Medaille.

 Das generalsanierte Trierer Südbad lockte am Wochenende Tausende Gäste. Problematisch ist die Parksituation rund um das Bad. TV-Foto: Christiane Wolff

Das generalsanierte Trierer Südbad lockte am Wochenende Tausende Gäste. Problematisch ist die Parksituation rund um das Bad. TV-Foto: Christiane Wolff

Trier. Alleine zwischen 11 und 13 Uhr strömten am Sonntag rund 1600 Besucher in das generalsanierte Südbad. An den Kassen bildeten sich Schlangen - was allerdings nicht nur an den gleichzeitig eintreffenden Besuchermassen lag. "Die Leute informieren sich zurzeit über Zehner-, Saison- und Familienkarten", sagt eine Mitarbeiterin. Wenn dann noch Formulare für diese Dauerkarten ausgefüllt, das Stammbuch zum Nachweis des Familienstatus eingesehen und die elektronischen Karten per Computer geladen werden, dauert das schon mal einige Minuten. "Wenn erst mal alle ihre Dauerkarten haben, wird es an den Kassen wieder viel schneller gehen", erklärt Ralf Frühauf vom städtischen Presseamt.

Auch andere Kartenprobleme sollen behoben werden: Weil die elektronischen Südbad-Zehnerkarten vom alten Kassensystem des Nordbads nicht entwertet werden können, war es nicht mehr ohne Weiteres möglich, eine Zehnerkarte für beide Bäder zu nutzen. Um die Angelegenheit unproblematisch zu machen, soll das Nordbad deswegen demnächst an das Kassensystem des Südbads angeschlossen werden.

Badegäste können sich derweil darüber freuen, dass sich die Eintrittspreise trotz der 9,2 Millionen Euro teuren Südbad-Sanierung nicht erhöht haben: Erwachsene zahlen 2,80 Euro, Jugendliche 1,50 und Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt. Besonders günstig kommen Eltern weg: Die Familienkarte kostet 13 Euro, dafür gibt's 30 Eintrittsabschnitte. Kinder müssen einen davon abgeben - was rund 43 Cent entspricht -, Mütter und Väter zahlen je drei Abschnitte (1,29 Euro). Auch bei einem Besuch ohne Kinder können Eltern die Abschnitte nutzen - und kommen so für weniger als die Hälfte des regulären Erwachsenenpreises ins Bad. "Die Stadt setzt seit Jahren auf familienfreundliche Eintrittspreise", erklärt Pressesprecher Frühauf. Und das gelte auch für Elternteile, die ohne ihre Kinder das Freibad besuchen.

Günstigste Eintrittskarten für teuer saniertes Bad



Bei der Ferienkarte ist Trier ebenfalls günstig: Zehn Euro zahlen Schüler und haben dafür in den Sommerferien sechs Wochen lang unbegrenzt Zutritt zu Süd- und Nordbad. Die Schüler-Ferienkarte gilt in allen Freibädern im Kreis Trier-Saarburg. Gekauft im Hermeskeiler oder Saarburger Freibad kostet sie allerdings 15, in Schweich 13 und in Konz immerhin 10,20 Euro. Nur in Mertesdorf ist die Ferienkarte so günstig wie in Trier.

Die günstigen Trierer Eintrittspreise könnten die Stadt allerdings teuer zu stehen kommen: Denn die Verwaltung muss eine monatliche Instandhaltungs- und Betriebskostenrate an den privaten Betreiber des Südbads zahlen. Die aus den Eintrittsgeldern eingenommene Summe wird dazu allerdings nicht reichen. Wie viel die Stadt drauflegen muss, stehe derzeit noch nicht fest, erklärt das Presseamt. Die Höhe der Eintrittspreise festzusetzen, ist Sache des Stadtrats. Der beschäftigt sich in seiner morgigen Sitzung allerdings erst mal mit der äußerst knappen Parksituation rund ums Südbad: Johannes Verbeek von den Linken will unter anderem von der Verwaltung wissen, wie diese künftig für "ausreichend Platz für PKW-Besucher sorgen" will und ob über eine Bewirtschaftung der Stellflächen - also Parkgebühren - nachgedacht werde. Nach Vorschlag der Linken könnte eine Verstärkung der Buslinie 83 helfen, das Parkchaos einzudämmen.

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