Im Westen was Neues

TRIER-WEST. "Wir im Westen" – unter diesem Motto haben sich bislang 25 kleine und mittlere Trier-Wester Unternehmen zusammengeschlossen. Man möchte sich gegenseitig unterstützen, gemeinsame Aktionen sind geplant.

Steffi di Pasquale, Inhaberin des "Studio Jeunesse" in der Eurener Straße, ist voller Elan. Im November haben wir uns zum ersten Mal getroffen", berichtet sie. "Ich habe den Impuls dazu gegeben: Das kann doch nicht sein, dass ich beispielsweise den Frisörsalon in der Hornstraße gar nicht näher kenne! Wir sind alles kleine Unternehmen, haben keine Millionen auf der Seite liegen. Wir müssen zusammenhalten." Kurz entschlossen marschierte sie im Herbst zu Sport Fleck und fragte an, ob sie bei ihrem "Tag der offenen Tür" mitmachen wollten. Spontan erklärten sie sich dazu bereit, eine Modenschau zu machen. "Ich habe dann bei allen Geschäften in Trier-West nachgefragt, ob sie Interesse an einer gemeinsamen Initiative haben, ohne Verbindlichkeiten", berichtet Steffi di Pasquale. Sie legt Wert darauf, dass das Ganze freiwillig geschieht: "Jeder soll es einfach als Gelegenheit sehen, so fruchtet es besser!" Beim zweiten Treffen erschienen bereits fünfzig Interessenten. "Auch die Jungunternehmer ziehen alle mit!", freut sich Steffi di Pasquale, die ihr Studio für Nageldesign und Kosmetik seit fast zwanzig Jahren hat. Man einigte sich auf das gemeinsame Logo "Wir im Westen". Zweck der Sache: "Wir arbeiten stärker zusammen - wir machen uns stark." Gerne hätte sie etwa einen eigenen "Mantel-Sonntag" für Trier-West. "Das geht leider nicht", bedauert sie. Doch die Initiative "Wir im Westen" hat bereits einige Aktionen geplant, etwa zum Muttertag und zur Kommunion: "Karin Bohn vom Blumengeschäft Heidebrecht und Heike Schwind vom Salon Heike hatten die Idee, Janine Jakobs vom Fotostudio Silhouette macht mit und Wachswaren Bermel-Meyer liefert die Kerzen", strahlt Steffi di Pasquale. "Wir machen das Make-up. Es können sich gerne noch Teilnehmer anschließen!" Für den Muttertag am 12. Mai hat "Wir im Westen" eine große Aktion in den Läden sowie mit Ständen auf der Straße geplant, um sich der Öffentlichkeit vorzustellen. "Da brauchen wir eventuell noch Genehmigungen", sagt Steffi di Pasquale. Durch ihre Initiative lernte sie bereits so manches Trier-Wester Unternehmen näher kennen, bewunderte schöne kleine Läden. "Wir haben uns gegenseitig unsere Flyer gegeben, bei mir liegen schon viele aus. Wenn ich Leute kenne, kann ich sie ja auch empfehlen." Über bürokratische Hindernisse und Formalitäten und vor allem über die vorgeschriebenen Ladenöffnungszeiten kann sich die temperamentvolle Unternehmerin immer wieder aufregen. "Ich finde es schlimm, gezwungen zu sein, so zu arbeiten, wie der Staat es uns vorschreibt und nicht so, wie wir wollen." Als Trainerin für Motivationstraining betont sie immer, wie wichtig die gute Beziehung zum Kunden ist. "Man muss den Kunden vor allem als Menschen sehen! Das machen wir hier in Trier-West doch ganz enorm."

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