Immer auf dem Sprung

Hut ab und Respekt für den rüstigen Trierer Herbert Schneider: Mit 84 Jahren ist er immer noch aktiver Fallschirmspringer. Erst im kommenden Jahr will das Gründungsmitglied des Fallschirmsportclubs Trier aufhören.

 Fallschirmspringer der ersten Stunde: Herbert Schneider im Kreis der Kollegen. TV-Foto: Dietmar Scherf

Fallschirmspringer der ersten Stunde: Herbert Schneider im Kreis der Kollegen. TV-Foto: Dietmar Scherf

Föhren. (dis) "Während andere Mitmenschen in diesem Alter auf Gehhilfen oder Stöcke angewiesen sind, springt Herbert Schneider immer noch mit seinem Fallschirm aus luftiger Höhe", sagt der Vorsitzende des Fallschirmsportclubs Trier, Reimund Thieltges. "Vor sechs Wochen habe ich noch einen Sprung aus einem 20-sitzigen Flugzeug gemacht", bestätigt Herbert Schneider. Für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr plant er, im sonnigen Gran Canaria zu springen.Herbert Schneider gehört zu den Männern, die vor dreißig Jahren erstmals über dem Flugplatz in Föhren absprangen. Vorsitzender Reimund Thieltges hatte sie zu einem Fallschirmspringer-Veteranentreffen in den Fliegerclub "Casino" auf dem Flugplatz Föhren eingeladen. Ein freudiges Ereignis für die Springerkollegen, die sich gern an "alte Zeiten" erinnern und dies gegenseitig durch Zeitungsausschnitte, Sprungbücher und Fotos belegen. In puncto Anzahl der insgesamt von der Gruppe absolvierten Sprünge gehen die Meinungen leicht auseinander. Premiere am 5. Dezember 1977

Da aber Herbert Schneider allein schon fast 3 000 Sprünge nachweisen kann, liegt die Gesamtzahl weit über 10 000. Die Freunde erinnern sich: Der heutige Fallschirmsportclub Trier wurde noch auf dem alten Flugplatz in Trier-Euren gegründet. Wolf-Dieter Hädicke war der erste Fallschirmsprunglehrer und Dieter Pentzek der Fachmann fürs Bodentraining. Der Verein kaufte zwei Fallschirmsysteme (Rundkappen) und rüstete eine Cessna 172 "Reims Rocket" zur Absetzmaschine um. "Ein genehmigtes Sprunggelände gab es zu dieser Zeit in Euren noch nicht", sagt Thieltges. Deshalb frönten die Mitglieder ihrem Sport vorerst in Saarlouis, Breitscheid, Ailertchen und Mendig. Mit dem Umzug des Flugplatzes Trier nach Föhren konnte dort auch erstmals die Genehmigung zur Betriebsart "Fallschirmspringen" erworben werden. So "hingen" am 5. Dezember 1977 erstmals Fallschirmspringer am Himmel über Föhren.Inzwischen ist der Club bei diversen Veranstaltungen durch Demosprünge erfolgreich aufgetreten und hat für den Fallschirmsport geworben. Im Gegensatz zu den rein kommerziellen Sprungplätzen habe in Föhren das Vereinsleben und das soziale Miteinander einen hohen Stellenwert. Infos über Anfänger-Lehrgänge unter www.Fallschirmsporttrier.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort