Immer eine verlässliche Bank

Aus gesundheitlichen Gründen hatte Werner Mossem seinen Rücktritt als Erster Beigeordneter der Gemeinde Zemmer erklärt. Nun wurde der verdiente Kommunalpolitiker in Zemmer-Rodt verabschiedet.

 Zum Abschied ein Geschenk: Werner Mossem (links) mit Bürgermeister Wolfgang Reiland. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Zum Abschied ein Geschenk: Werner Mossem (links) mit Bürgermeister Wolfgang Reiland. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Zemmer-Rodt. (lyv) "Nomen est omen", erklärte Winfried Wollscheid, Bürgermeister der Gemeinde Zemmer, bevor er die zahlreichen Gäste begrüßte, die zur Verabschiedung des langjährigen Gemeinderatsmitgliedes Werner Mossem erschienen waren. Wollscheid: "Mossem könnte stehen für die Anfangsbuchstaben von Mut, Orientierung, Stärke, Strebsamkeit, Energie, Mächtigkeit." Die Eigenschaften des Waage-Menschen

Der im Sternzeichen Waage geborene Kommunalpolitiker vereine alle Merkmale dieser himmlischen Konstellation: imposante Erscheinung, Symbol der Justiz, gleicht Gegensätze aus und verbreitet Harmonie. Außerdem gehörten Eigenschaften wie organisieren können, andere anspornen sowie unparteiisch zuhören und urteilen, nichts vertagen oder verschieben zu den Waage-Menschen und damit auch zu Mossem, betonte Wollscheid. Sein Tun und Handeln sei stets auf das Wohl der Mitbürger gerichtet gewesen. Werner Mossem wurde 1986 erstmals in den Gemeinderat gewählt und hatte von 1994 bis 1999 das Amt des Zweiten Beigeordneten inne. Ab 1999 bis zum 4. September 2007 unterstützte er den Ortsbürgermeister als Erster Beigeordneter. Dann fiel die überraschende Entscheidung. Werner Mossem trat aus Krankheitsgründen von der aktiven Kommunalpolitik zurück. Zu den wichtigsten Erfolgen des früheren Berufssoldaten zählt die Mitgestaltung des Flurbereinigungsverfahrens Zemmer/Rodt/Daufenbach, die Erschließung eines weiteren Baugebietes in Rodt sowie in Schleidweiler. "Er geht, aber er verschwindet nicht", freute sich Wollscheid.Eine Institution auf der Fidei

"Als Leuchtturm in der Gesellschaft" bezeichnete Wolfgang Reiland die "Institution auf der Fidei". Er habe Flurgrenzen gekannt, gewusst, wo das Wasserschutzgebiet anfing und aufhörte, und nicht zuletzt die verwandtschaftlichen Verhältnisse der Menschen in seinem Heimatort Rodt erklären können. "Er war die Bank, auf die man sich immer verlassen konnte, ein Mann, der einfach da war und weiterhalf", bestätigte Reiland. Mit den Lobeshymnen fuhren auch die Fraktionsmitglieder sowie der jetzige Erste Beigeordnete Hermann Schmitt fort, so dass Werner Mossem am Ende nur noch sagen konnte: "Ich wusste gar nicht, was für ein toller Kerl ich bin, hoffentlich hat meine Frau zugehört."

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