Immer öfter quietschen die Reifen
TRIER-NORD. Es krachte am Wochenende an der seit November 2005 bestehenden Ampel-Anlage in der Paulinstraße, drei Menschen wurden leicht verletzt. Kurze Grünphasen und viel Verkehr sorgen immer wieder für gefährliche Situationen für Autofahrer und Fußgänger.
Ein Linienbus stieß mit einem Wagen zusammen, der von der Theodor-Heuss-Alle nach rechts in die Paulinstraße abbiegen wollte. Doch der Fahrer musste anhalten, weil Fußgänger die Straße überquerten - eine in dieser Ecke alltägliche und sehr gefährliche Situation. Der nachfolgende Linienbus konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den PKW auf. Dabei wurden zwei Fahrgäste und der 22-jährige Fahrer des Autos leicht verletzt. An den Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Nicht der erste Unfall
Nach Angaben von Polizei-Pressesprecher Karl-Peter Jochen ist dies nicht der erste Unfall auf dieser Kreuzung. "Die Polizei hat sich von Anfang an gegen einen solchen überirdischen Fußgängerüberweg ausgesprochen." Seit einem halben Jahr, so Jochem, gehen bei der Polizei immer mehr Beschwerden sowohl von Fußgängern als auch von Autofahrern ein, die bereits unangenehme Erfahrungen mit der Verkehrsführung an dieser Kreuzung gemacht haben. Fußgänger Werner Kreutz hat unangenehme Erfahrungen gemacht und berichtet: "Ich bin gehbehindert und habe mich anfangs sehr darüber gefreut, nun nicht mehr die verkommene Unterführung nutzen zu müssen, sondern statt dessen oberirdisch ans Ziel zu kommen. Wer hätte gedacht, dass ich nun solchen Gefahren ausgesetzt bin." Damit meint Kreutz sowohl die abbiegenden Autos, deren Fahrer die Fußgänger oft erst zu spät sehen, als auch die Autos, die wegen des häufigen Rückstaus aus der Paulinstraße noch die Straße verstopfen und so das Überqueren der Straße für gehbehinderte Fußgänger unmöglich machen. Für eine erneute Änderung der Verkehrsführung an dieser Stelle setzt sich auch Manfred Becker, Mitglied des Ortsbeirats Trier-Nord, ein: "Die Grünphasen der Ampel sind so kurz geschaltet, dass während einer Phase höchstens drei bis vier Autos die Kreuzung passieren können. Wenn dann noch Fußgänger über die Straße wollen, geht gar nichts mehr." Einer Änderung der Verkehrsführung räumt Polizeisprecher Karl-Peter Jochen jedoch nur wenige Chancen ein: "An dieser Stelle sind alle Möglichkeiten ausgereizt".
