Trier/Gilzem. Über seine Tochter ist Winfried Trierweiler zum Seniorenstudium gekommen. Die hat selbst Medienwissenschaft an der Uni Trier studiert und ihren Vater auf das Angebot für Gasthörer aufmerksam gemacht. Seit einigen Jahren nimmt der 71-Jährige aus Gilzem (Eifelkreis Bitburg-Prüm) nun schon an Veranstaltungen teil, um sich weiterzubilden.
Neben Vorlesungen in Theologie, Geowissenschaften und dem Studienfach seiner Tochter wählt er Kurse "querbeet". "Vornehmlich besuche ich mittlerweile Vorlesungen über Themen, von denen ich noch nichts gehört habe", sagt Trierweiler. Besonders gut gefällt ihm daher die Vortragsreihe "Aus Forschung und Lehre", die jede Woche ein anderes Themengebiet behandelt: "Es gibt hier immer einen Anreiz, etwas Neues zu erfahren. Man kann immer dazulernen!" Trierweiler selbst hatte nach seiner Schulzeit nicht den finanziellen Spielraum für ein Studium. Nach seinem Volksschulabschluss hat er eine kaufmännische Handelsschule und eine Verwaltungslehre abgeschlossen und war bis zu seinem Ruhestand Leiter einer Personalabteilung. Das Seniorenstudium bietet ihm daher die Möglichkeit, noch etwas an universitärer Bildung nachzuholen. Dennoch denkt er manchmal darüber nach, welche Chancen er in seiner beruflichen Laufbahn vielleicht durch ein Hochschulstudium gehabt hätte.
Im Schnitt besucht Trierweiler zwei Veranstaltungen in der Woche. Auch an Exkursionen in die Lombardei und nach Polen hat er schon teilgenommen. Über das Seniorenstudium hinaus informiert sich Trierweiler auch über die heutigen Studienbedingungen und hält sich über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.
Das Thema Umwelt, das in diesem Semester in einer Vorlesungsreihe behandelt wird, interessiert ihn besonders: "Ich würde mir wünschen, dass da noch mehr Interesse wäre, was die Umweltbelastung betrifft. Vielen ist nicht so bewusst, wie wichtig das ist!" maf