1400 Spritzen pro Tag Das Wichtigste zum Impfzentrum Trier: Öffnungszeiten, Anmeldung und Impfstoffe

Trier · Das Impfzentrum Trier im Messepark ist ab Mittwoch wieder in Betrieb. Wer älter als 30 Jahre ist, muss sich darauf einstellen, den Impfstoff von Moderna zu erhalten. Alles, was sonst noch wichtig ist:

 Alles bereit für die erste Spritze: Das Impfzentrum in Trier kann am Mittwoch wieder seinen Betrieb aufnehmen.

Alles bereit für die erste Spritze: Das Impfzentrum in Trier kann am Mittwoch wieder seinen Betrieb aufnehmen.

Foto: Hans Krämer

„Wir hoffen, dass wir das Impfzentrum nicht mehr brauchen“, sagte Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe, als Stadt und Landkreis das gemeinsame Impfzentrum in den Trierer Moselauen am 1. Oktober in den Stand-by-Modus verabschiedeten. „Zur Not“ könne man den Impfbetrieb allerdings binnen 24 Stunden wieder aufnehmen. Ganz so schnell ging es nicht, nachdem sich durch lange Schlangen an den Impfbussen bereits im Oktober abgezeichnet hatte, dass die Nachfrage nach Impfungen größer ist als das Angebot und die Haus­ärzte alleine mit der logistischen Mammutaufgabe überfordert sind. Am Mittwoch, 24. November, geht das Impfzentrum Trier nun wieder in Betrieb.

Öffnungszeiten des Impfzentrums Trier

An sieben Tagen die Woche, jeweils von 8.30 bis 16 Uhr, wird in der Messeparkhalle in den Trierer Moselauen geimpft.

Anmeldung zur Impfung

Wie bei der ersten Impfwelle läuft die Anmeldung über die Internetseite des Landes www.impftermin.rlp.de oder über die Telefonhotline 0800/5758100 (freigeschaltet von montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags und sonntags von 9 bis 16 Uhr).

Wer kann sich im Impfzentrum Trier anmelden?

Das Impf­angebot gilt für Erst-, Zweit- und Auffrischimpfungen. Bei Auffrisch- oder Boosterimpfung ist eine Terminregistrierung erst möglich, wenn die zweite Spritze bereits fünf Monate zurückliegt. Ab Mittwoch, 1. Dezember, könnten sich auch Menschen zur Booster-Impfung anmelden, deren Impftermin erst vier Monate zurückliegt, teilte Gesundheitsminister Clemens Hoch am Montag mit. Wer mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson geimpft wurde, kann sich für eine Auffrischungsimpfung registrieren lassen, wenn der Impftermin vor mindestens vier Wochen stattgefunden hat. Impfen lassen können sich auch Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren, bis 15 Jahre muss eine sorgeberechtigte Person dabei sein, zwischen 16 und 18 Jahren ist eine schriftliche Einwilligung der Eltern ausreichend.

Impfen ohne Termin

Menschen, die Probleme haben, einen Termin über Internet oder Telefon zu vereinbaren oder sich kurzfristig zu einer Erstimpfung entschließen, können sich ohne vorherige Vereinbarung immunisieren lassen. Immer mittwochs, erstmals am 1. Dezember, wird im Trierer Impfzentrum zwischen 8.30 und 15 Uhr ohne vorherige Terminvergabe geimpft. Wie an den anderen Impftagen stehen auch dann pro Tag 1400 Impfdosen zur Verfügung. „Wir können allerdings nicht abschätzen, wie viele Leute spontan vorbeikommen und zu welchen Wartezeiten es dadurch kommen kann“, sagt Rathaussprecher Ernst Mettlach. Wartenden könne auch keine Sitzgelegenheiten oder überdachte Aufenthaltsräume angeboten werden. „Wir bitten daher dringend, dass ältere, gebrechliche oder gesundheitlich beeinträchtigte Personen sich einen Termin buchen, die derzeit schnell vergeben werden“, betont Mettlach.

Welchen Impfstoffgibt es?

Das Bundesgesundheitsministerium hat am Freitag angekündigt, dass die Menge an Biontech-Impfstoff für Praxen und Impfzentren gedeckelt wird. Die Impfstoffe von Moderna und Johnson&Johnson stünden dagegen unbegrenzt zur Verfügung. Das Mainzer Gesundheitsministerium hat am Montag mitgeteilt, dass alle, die sich bis Sonntag, 21. November, für einen Termin in einem der Impfzentren registriert haben, mit Biontech geimpft werden könnten. Künftig gelte das allerdings nur noch für alle unter 30 Jahren. Alle anderen, die sich ab Montag für einen Termin im Impfzentrum anmelden, würden – sofern das Bundesgesundheitsministerium bei der Deckelung des Biontech-Impfstoffs bleibe – dann ein Impfangebot mit dem Moderna-Serum erhalten. Die überraschende Nachricht, dass alle ab 30 Jahren mit Moderna geimpft werden sollen, bedeutet für die Mitarbeiter des Impfzentrums voraussichtlich mehr Arbeit. Pressesprecher Ernst Mettlach. „Wir stellen uns auf viele Diskussionen und Fragen sowie längere Aufklärungsgespräche ein.“

Erreichbarkeit

Die Zufahrt zum Impfzentrum Trier ist wieder über den Umweg Luxemburger Straße eingerichtet und ausgeschildert. Für Fußgänger und Radfahrer ist auch ein Zugang über den Parkplatz Moselauen/Konrad-Adenauer-Brücke möglich.

Einzugsgebiet für das Impfzentrum Trier

Anders als in der ersten Impfwelle, sind den Impfzentren im Land keine festen Einzugsgebiete mehr zugeordnet. Wie eine Übersichtskarte des Landesgesundheitsministeriums zeigt, ist Trier das einzige Impfzentrum im Westen von Rheinland-Pfalz, das am Montag noch nicht ausgebucht war. „Trier ist das Impfzentrum im Land, das mit 11 000 Terminen mit Abstand die meisten Termine angelegt hat“, erläutert Mettlach, „deshalb haben wir im Gegensatz zu anderen noch freie Kapazitäten.“ Stand Montagvormittag waren von den 11 000 vom Trierer Impfzentrum angelegten Terminen 9500 vergeben.

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