In Biewer soll Ruhe einkehren

Obwohl der Ortskern von Biewer seit der Freigabe der B 53 vor knapp vier Jahren von Verkehr entlastet sein müsste, klagen Anwohner über zu viele und zu schnell fahrende Verkehrsteilnehmer. Der Ortsbeirat Biewer will jetzt ein Maßnahmenpaket schnüren.

 In der Tempo-30-Zone in der Biewerer Straße wird zu schnell gefahren. Der Ortsrat will ein Überholverbot durchsetzen und die Zone auf die ganze Straßenlänge ausweiten.TV-Foto: Friedemann Vetter

In der Tempo-30-Zone in der Biewerer Straße wird zu schnell gefahren. Der Ortsrat will ein Überholverbot durchsetzen und die Zone auf die ganze Straßenlänge ausweiten.TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier-Biewer. Bereits im Bürgergutachten aus dem Jahr 2000 wurden etliche verkehrsberuhigende Maßnahmen gefordert - die jetzt nach dem Wunsch des Ortsbeirates endlich realisiert werden sollen. Die finanziellen Voraussetzungen dafür stehen nicht schlecht: 40 000 Euro hat der Ortsbeirat aus seinem Budget dafür gesammelt.

Ortsdurchfahrt wird als Abkürzung benutzt



Zudem ist die Biewerer Straße seit Januar 2010 keine Bundesstraße mehr. Im südlichen Bereich ist sie jetzt als Kreisstraße ausgewiesen, der übrige Teil ist eine Ortsstraße. Analog zu dem Bürgergutachten formulierte der Ortsbeirat am Montagabend einen Katalog von Maßnahmen, die die Straße beruhigen sollen. "Tempo 30 interessiert niemanden", berichtete ein Anwohner. Insbesondere zu Berufsverkehrszeiten sei zu beobachten, dass das Verkehrsaufkommen ähnlich hoch sei wie in früheren Zeiten, als es die Umgehungsstraße noch nicht gab.

Gründe seien unter anderem Autofahrer, die durch Biewer fahren würden, um den Staus an der Ehranger Brücke infolge schlechter Ampelschaltung, auf der Biewertalbrücke und der Bitburger zu entgehen. Eine vor Jahren am nördlichen Ortsausgang provisorisch angebrachte Fahrbahnverengung lasse nach wie vor viel zu viel Raum auf der Fahrbahn und entspreche mitnichten den Wünschen des Ortsbeirates, kritisierte das Gremium. Um Ruhe in den Stadtteil zu bringen und Durchgangsverkehr zu verdrängen, schweben den Ortsbeiräten etliche Maßnahmen vor: Generell soll ein Überholverbot in der Biewerer Straße gelten, die auf voller Länge als Tempo-30-Zone ausgewiesen werden soll. Der Schwerlastverkehr soll nur noch für den Anlieferverkehr erlaubt werden. Zudem sollen Straßenverengungen und Umgestaltungen dafür sorgen, dass es ruhiger wird, wie Ortsvorsteher Gerd Kirsch erläuterte.

Auf Anregung seiner Kollegen wurden weitere Vorschläge aufgenommen: Generell rechts vor links, die Schaffung von Parkbuchten vor Geschäften, Tempomessgeräte aufstellen, die Umleitung des Verkehrs auf die B 53 bereits beim Mäusheckerweg mit entsprechender Beschilderung, eine verbesserte Ampelschaltung in Ehrang bei der Autobahnbrücke.

Der Ortsbeirat verständigte sich darauf, erneut den krankheitsbedingt abwesenden kommissarischen Tiefbauamtsleiter einzuladen. Einstimmig stimmte das Gremium der Änderung der Friedhofssatzung zu.

Zudem will der Ortsbeirat darauf drängen, dass die Dachfenster in der Mehrzweckhalle geöffnet werden können.

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