In die Rampe dringt Wasser ein

Hermeskeil · Ein Gerüst stützt derzeit provisorisch die Rampe zum Eingang der Hochwaldhalle. Statiker haben dort Schäden festgestellt, die eine Sanierung notwendig machen. Durch die vom Kreis geplante Generalsanierung der angrenzenden Schulturnhalle könnten noch weitere Arbeiten und Kosten auf die Verbandsgemeinde Hermeskeil zukommen.

In die Rampe dringt Wasser ein
Foto: (h_hochw )

Hermeskeil. Der Kreis Trier-Saarburg will die Schulsporthalle der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Hermeskeil umfangreich sanieren lassen. Das könnte auch Arbeiten an der angrenzenden Hochwaldhalle nach sich ziehen, für die die Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil zuständig ist. Im VG-Bauauschuss hat Architekt Christoph Eiden schon einmal darüber informiert, was möglicherweise auf die Verbandsgemeinde zukommen könnte.
Das dringendste Problem an der Halle hat allerdings gar nichts mit dem Kreisprojekt zu tun. Laut Eiden geht es dabei um die Rampe, die von der Schulstraße zum gemeinsamen Eingang von Sporthalle und Hochwaldhalle führt. Bei einer statischen Überprüfung der Stahl- und Betonkonstruktion seien Schäden festgestellt worden, die "kurzfristig" zu beheben seien.
In den Beton dringe vermehrt Wasser ein, weil die Abdichtung undicht sei: "Wenn der erste Frost kommt, platzt der Beton ab." Erste Schäden dieser Art seien bereits sichtbar, stellte der Architekt fest. Zudem liege die Betonbewehrung an manchen Stellen frei und die Decke hänge "etwa vier Zentimeter durch".
Verschiedene Lösungen

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 Die Rampe zum gemeinsamen Eingang der Schulsporthalle der Integrierten Gesamtschule und der Hochwaldhalle Hermeskeil ist marode: In den Beton dringt Wasser ein, die Decke hängt durch. Zurzeit wird die Rampe provisorisch abgestützt. TV-Fotos (4): Christa Weber

Die Rampe zum gemeinsamen Eingang der Schulsporthalle der Integrierten Gesamtschule und der Hochwaldhalle Hermeskeil ist marode: In den Beton dringt Wasser ein, die Decke hängt durch. Zurzeit wird die Rampe provisorisch abgestützt. TV-Fotos (4): Christa Weber

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Mit einem Gerüst werde die Rampe zurzeit provisorisch abgestützt. "Das sollte aber kurzfristig durch einen Stahlblock ersetzt werden, damit gewährleistet ist, dass nichts passiert", betonte Eiden. Die Verbandsgemeinde müsse sich in absehbarer Zeit überlegen, was mit der Konstruktion insgesamt geschehen solle: "Die wirtschaftlichste Lösung ist womöglich, die Rampe abzureißen und komplett durch eine Stahlkonstruktion zu ersetzen." "Die Verkehrssicherheit muss gewährleistet sein", betonte Bürgermeister Michael Hülpes.
Es gebe allerdings auch den Bedarf, dass bei Veranstaltungen in der Halle etwas angeliefert werden könne. Deshalb machte der VG-Chef den Vorschlag, die zwei herausnehmbaren Pfosten an der Zufahrt gegen fest installierte Poller auszutauschen.
Diese könnten ein paar Meter weiter in Richtung Rampenmitte versetzt werden, damit man mit dem Lieferwagen noch heranfahren, aber eben nicht mehr auf die Rampe bis vor den Eingang fahren könne. Langfristig sei es eventuell möglich, sagte Hülpes, unter der Rampe Erde aufzuschütten und die restlichen Meter mit einer Stahlkonstruktion zu überbrücken. Das müsse aber zunächst geprüft und in den Gremien beraten werden.
Überlegen muss sich die Verbandsgemeinde auch, wie sie mit den vom Kreis geplanten Arbeiten in der Turnhalle umgeht. Dort werden für rund 4,8 Millionen Euro sämtliche Boden-, Wand- und Deckenbeläge, Haustechnik, Umkleiden und Toiletten erneuert sowie das Dach saniert (der TV berichtete am 3. Februar).
Angepackt wird außerdem eine "Altlast", die in den Schulgebäuden bereits entfernt wurde. Es geht um Fugen, die mit dem krebsauslösenden Schadstoff PCB belastet sind. Um an diese heranzukommen, muss die Turnhalle laut Architekt "bis zum Rohbau zurückgebaut werden". PCB-belastete Fugen seien auch in der Wand verbaut, an die das Foyer der Hochwaldhalle grenzt.
Hier kommt die Verbandsgemeinde Hermeskeil ins Spiel. Laut Architekt ist zu klären, welche Arbeiten im Zuständigkeitsbereich der VG erfolgen sollen. "Es macht keinen Sinn, dass auf der einen Seite der Wand alles geöffnet wird und wir unsere Seite zulassen", stellte VG-Chef Hülpes fest. Diese Dingen müssten mit dem Kreis genau abgestimmt werden. Bislang lägen deshalb auch "keinerlei Kostenschätzungen" vor.
Für die Verbandsgemeinde sei dieser drohende zusätzliche Aufwand "nicht ganz angenehm", erklärte Hülpes. Zurzeit laufen Sanierungsarbeiten im Hallenbad und in der Hermeskeiler Grundschule, 2017 soll auch das Rathaus behindertengerecht umgebaut werden.
Baubeginn in der Turnhalle sollte schon im Frühjahr 2016 sein. Die Verzögerung erkläre sich dadurch, sagt Kreis-Pressesprecherin Martina Bosch, dass das Land die Förderanträge noch nicht bewilligt habe.
"Wir erwarten aber in den kommenden Wochen eine Zusage." Danach könne man mit den Ausschreibungen beginnen. Architekt Eiden rechnet mit einem Baustart im Frühjahr 2017 - nach der Gewerbeschau am 8./9. April in der Hochwaldhalle.

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