Waldrach. (QO) Mit einem virtuosen "Spielmannstanz" der jungen Flötistinnen Annabell Opelt und Lina Alirezania begann der "Römische Abend" im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde. "Die Römer hatten einen besonderen Bezug zum Ruwertal und zu Waldrach", sagte Verbandsbürgermeister Bernhard Busch. Zahlreiche Funde belegten dies; vor dem Rathaus sei ein Stück einer römischen Wasserleitung zu sehen. Über Relieffunde, Steinsägen, römische Villen und die "Ruwerwasserleitung" sprach Lothar Schwinden vom Rheinischen Landesmuseum. Mittels der fast 13 Kilometer langen Wasserleitung sei der hohe Wasserbedarf der römischen Metropole "Augusta Treverorum" gedeckt worden. Sie sei ein beeindruckendes technisches Denkmal, am Grüneberg vorbei bis zum Amphitheater, mit einem leichten Gefälle von insgesamt acht Metern. Eine große römische Fundstelle befinde sich etwa vor dem Naumeterkopf.Den genussvollen Umgang der Römer mit dem Wasser konnte Liselotte Pies verdeutlichen: Nicht nur die anwesenden Kinder hatten viel Freude an der Lesung des Kapitels "Baden in den Thermen" aus ihrem historischen Geschichtenbuch "Marcus in Treveris", dessen Neubearbeitung im Jahr 2007 veröffentlicht worden ist. Die Freunde Marcus, Caius, Antonius, Sextus und Rufus wurden etwa beim Besuch des "Caldarium" (Warmbad) und "Frigidarium" (Kaltwasserbad) und beim Spielen zwischen lebensgroßen römischen Götterstatuen in der Palaestra begleitet. "Als Lehrerin wollte ich den Kindern die Bedeutung Triers in der Römerzeit lebendig machen", sagte Liselotte Pies: "Das Leben in einer Kaiserstadt, von wo das halbe Römische Weltreich von Britannien bis Marokko regiert worden ist." Mit dem Flötenstück "Pendulum" endete eine faszinierende Zeitreise ins Reich der Villen, Thermen und Paläste.