In schwarzen Zahlen

Die Ortsgemeinde Bekond kann erstmals seit Jahren wieder einen ausgeglichenen Verwaltungshaushalt vorweisen. Allerdings hat der 800 Einwohner zählende Ort die höchste Pro-Kopf-Verschuldung in der Verbandsgemeinde (VG) Schweich. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der parteiunabhängige Gemeinderat den Haushalt 2008 einstimmig.

Bekond. Der Ausgleich des Verwaltungshaushalts, der die laufenden Einnahmen und Ausgaben einer Gemeinde darstellt, war allerdings nur einer einmaligen Sondereinnahme im Vermögenshaushalt zu verdanken. Nach Angaben von Norbert Kranz von der VG-Verwaltung wurden insgesamt 58 000 Euro aus dem Vermögenshaushalt in den Verwaltungshaushalt übertragen. Der Betrag setzt sich aus einer Ausgleichzahlung für eine Baulanderschließung (40 000 Euro) und aus einer Endabrechnung (18 000 Euro) mit den VG-Werken für das Baugebiet "Wiesengrund" zusammen. Ortsbürgermeister Paul Reh erläuterte im Anschluss die Eckdaten des Hauhaltsplanes 2008: Im Verwaltungshaushalt stehen sich Einnahmen und Ausgaben von jeweils rund 832 000 Euro gegenüber. Es ist damit erstmals seit 2004 ein Haushaltsausgleich gelungen. Der Vermögenshaushalt wurde in Einnahmen und Ausgaben auf 233 000 Euro festgesetzt. Zu seinem Ausgleich wird eine Kreditaufnahme von 71 000 Euro erforderlich. Sparsame Jahre angekündigt

Der Schuldenstand am 1. Januar 2008 betrug rund 1 030 000 Euro. Darin enthalten ist eine Kreditaufnahme aus 2007 von 410 000 Euro für die Sportplatz-Sanierung und den Raiffeisenstraßen-Ausbau. Ortsbürgermeister Reh: "Damit liegt die Pro-Kopf-Verschuldung bei rund 1290 Euro. Leider ist dies der Spitzenplatz in der VG Schweich." Die Gemeinde wolle nun mit eiserner Spardisziplin darangehen, die Schulden wieder abzubauen. Dies spiegele sich auch im Investitionsplan der nächsten Jahre wider. "Es darf zwar keinen Stillstand geben, denn Stillstand bedeutet auch Rückschritt. Wir wollen mit kleinen Investitionen die eine oder andere Sache auf den Weg bringen, uns dabei aber auf das Abtragen der Schulden konzentrieren", sagte Reh.Sehr positiv entwickelt haben sich die Gewerbesteuereinnahmen. Dem vorsichtigen Ansatz für 2007 von rund 18 000 Euro stand ein Ergebnis von rund 86 000 Euro gegenüber. Im Plan 2008 wurden nun 62 000 Euro Gewerbesteuereinnahmen veranschlagt. Auch Einkommenssteuer- und Umsatzsteueranteil steigen laut Reh kontinuierlich an. Dadurch sinkt jedoch die Schlüsselzuweisung im Ansatz um 40 000 Euro. Der Haushaltsplan und die Haushaltssatzung 2008 wurden einstimmig beschlossen. Die Sätze für Grund-, Gewerbe- und Hundesteuer bleiben unverändert. EXTRA Sportplatz: Der 1967 erbaute Bekonder Tennenplatz befand sich zuletzt in einem sehr schlechten Zustand. Nach jahrelangen Verhandlungen um Förderung und Finanzierung konnte im September 2007 der fast komplett in Eigenleistung geplante Bau eines Kunstrasenplatzes beginnen.Die Finanzierung sieht wie folgt aus: Gesamtkosten: rund 421 000 Euro (davon sind 310 000 Euro förderfähig), Landeszuschuss: 124 000 Euro, der Kreiszuschuss: 31 000 Euro, der Anteil der Ortsgemeinde: 170 000 Euro, Barmittel Sportverein: 4000 Euro, Barmittel Förderverein: 40 000 Euro, 3000 Stunden Eigenleistung Sport- und Förderverein: rund 62 000 Euro.

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