In T-Shirts zum Mantelsonntag

TRIER. "Volles Haus" gestern in Trier: Zum Mantelsonntag zog es bei schönstem Herbstwetter einige tausend Menschen in die Trierer Innenstadt. Dennoch blieben die Umsätze unter dem Ergebnis des Vorjahres.

Mit den verkaufsoffenen Sonntagen und dem Wetter ist es "so eine Sache": Ist es zu kalt, ist das schlecht für den Umsatz. Gibt es Regen, strömt ebenfalls zu wenig in die Kassen. Ist es zu warm, ist das auch kontraproduktiv für den Einzelhandel. Fazit: Das ideale Wetter für rauschende Umsätze scheint es nicht zu geben. Das machte auch der gestrige verkaufsoffene Sonntag, allgemein bekannt als Mantelsonntag, deutlich.Parkhäuser waren um 14 Uhr "dicht"

"Himmel und Menschen" strömten gleich zum Startschuss um 13 Uhr in die Trierer Innenstadt. Ab 14 Uhr waren die Parkhäuser "dicht", wie Hans P. Schlechtriemen, Vorsitzender der City-Initiative Trier, den TV informierte. Dabei hatte der Mantelsonntag gestern wirklich nichts mit Mänteln und Herbststimmung zu tun. Bei 24 Grad schlenderten viele noch in Sommerkleidung und Eis schleckend durch die Fußgängerzone. Und genau dieses traumhafte Wetter schien für die Einzelhändler nicht unbedingt vorteilhaft zu sein. "Allmählich kommt Bewegung rein", erklärte Doris Fischer, Filialleiterin des Modegeschäftes "Bonita" an der Simeonstraße, dem TV gestern am frühen Nachmittag. "Die Leute machen bei uns einmal die Runde und gehen wieder raus. Es zieht sie einfach nach draußen." Das deckt sich mit dem Eindruck von Oliver Louisoder, Geschäftsführer und Inhaber von "Hochstetter": "Das Wetter entspricht nicht dem klassischen Mantelsonntag. Die Frequenz ist zwar da, aber Winterware ist heute nicht sehr gefragt." Peter Zender, Mitinhaber des "Bücherladens" an der Simeonstraße, bestätigte: "Das Wetter ist zu schön. Die Leute gehen lieber bummeln und kommen erst am späten Nachmittag ins Geschäft." Hans P. Schlechtriemen, der ebenfalls bei einigen Geschäften nachgehört hat, meinte: "Die Stadt war gerammelt voll. Wegen des für uns zu warmen Wetters waren die Umsätze bei den meisten jedoch etwas verhaltener als im Vorjahr." Sehr gut verkauft worden seien Pullover, Hemden, Blusen, Parfümerie- und Elektronik-Artikel, Schmuck sowie Spielwaren. Einen regelrechten Selbstläufer gab es gestern auch: Die Eisdielen in der Innenstadt übten geradezu eine magische Ausstrahlung auf die Passanten aus. "Wir könnten 200 Stühle mehr auf der Terrasse aufstellen", sagte Carlo Calchera von der Eisdiele "Calchera" an der Porta Nigra.

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