Pölich. Ein Wunsch des Kindergartenteams geht in Erfüllung: Mit dem Umbau des bisher nicht genutzten Gemeindebüros im Dorfgemeinschaftshaus ist ein Nest für die Kleinsten geschaffen worden.
Im Obergeschoss des Kindergartens finden nun die ein- bis dreijährigen Kinder aus Pölich und Schleich ein neues Zuhause.
Alle zogen an einem Strang

"Als Leiterin Kerstin Körner zur mir kam, weil sie sich wünschte, den Kindergarten ausbauen zu lassen, war ich zunächst ein wenig kritisch", sagt Ortsbürgermeister Walter Clüsserath. Doch er ließ sich von der guten Sache überzeugen.
Gemeinsam mit dem Kollegen Rudolf Körner aus Schleich und den beiden Ortsgemeinderäten waren alle schnell der Überzeugung, die Idee in die Tat umzusetzen.
Unterstützung wurde von allen Seiten signalisiert. "Weil alle an einem Strang zogen, konnten die An- und Umbaumaßnahmen zügig durchgeführt werden", erzählt Clüsserath bei der Eröffnungsfeier.
Er lobt nicht nur die vier Erzieherinnen, die während der Bauphase bei all dem Staub und Dreck mit den Kindern arbeiteten, sondern auch die Eltern und die Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung Schweich. Die Ortsgemeinde als Bauherr habe in der Verwaltung immer ein offenes Ohr für neue Wünsche gefunden.
Der geplante Kostenrahmen von bis zu 70 000 Euro konnte eingehalten werden. Davon übernimmt der Bund 60 000 Euro. Clüsserath lobt bei seiner Ansprache insbesondere den Gemeinsinn der Eltern, des Kindergartenteams und vor allem auch der Nachbarn, die hinter der guten Sache standen.
Glückwünsche überbringen Landrat Günther Schartz und Bürgermeister Berthold Biwer. "Hier ist mit Augenmaß gearbeitet worden", sagt er. Landrat Günther Schartz schenkt eine Kiste voller Lesebücher ("Der Kreis musste sich ja finanziell nicht beteiligen") und eine von ihm unterzeichnete Urkunde.
"Sie engagieren sich mit dem Ausbau in vorbildlicher Weise für die Familien in Pölich und Schleich", ist darauf zu lesen. Der Kindergarten kann nun 20 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren und zehn Kinder im Alter von einem bis drei Jahren aufnehmen und altersgerecht betreuen.
Die Eltern von bis zu Dreijährigen brauchen das Angebot der Kindertagesstätten. Im Kreis gibt es derzeit mehr als 6000 Plätze in 74 Kindergärten. Davon sind 2000 Ganztags-Kindergartenplätze. Rund 1000 Kinder unter drei Jahren werden in den Tagesstätten betreut. Der Kreis investiert über 20 Millionen Euro einschließlich der Personalkosten. Nach Abzug der Zuschüsse bleiben für den Kreis Kosten in Höhe von rund 12 Millionen Euro. dis