In wenigen Minuten einsatzbereit

TRIER. Ein Feuerwehrmann schläft niemals im Dienst - er ruht. Denn jederzeit kann während der 24-stündigen Schicht die Sirene heulen. Ausbildung und Alltag der Berufsfeuerwehr Trier standen im Mittelpunkt einer TV -Ferienspaßaktion, an der mehr als 50 Kinder und Erwachsene teilnahmen.

Die Aufgaben der Feuerwehr kann Sven Ney in vier Worten zusammenfassen: "Retten, Löschen, Bergen, Schützen." Brandbekämpfung, Tierhilfe, Höhenrettung, Einsätze auf Wasser oder Eis - der professionelle Feuerwehrmann erläutert die Einsatzgebiete im Hörsaal der Wache am Barbaraufer. 24 Stunden dauert die Schicht bei der Berufsfeuerwehr, sie beginnt immer um 8 Uhr. Ausbildung, Sport, Übungen, Wartung der Fahrzeuge und Geräte prägen den Alltag. "In der Nacht hat der Feuerwehrmann einige Ruhestunden", erklärte Ney."Die gesamte Haut muss geschützt werden"

Doch diese Ruhe kann sehr kurz sein, denn im Fall eines Alarms kommt es auf jede Sekunde an. Die Brandbekämpfer der Berufsfeuerwehr sind in wenigen Minuten einsatzbereit. Helmut Biewer hat in seinen 20 Jahren bei der Berufsfeuerwehr schon einiges erlebt. Besonders die kleinen Besucher sind von seinen verständlichen und humorvollen Erklärungen begeistert. Biewer zeigt den Besuchern die Brandschutzuniform mit Stiefeln, Helm und Atemschutzmaske. "Die gesamte Haut muss geschützt werden", so Biewer. Natürlich durfte auch die legendäre Rutschstange in seiner Demonstration nicht fehlen. Doch grau ist bekanntlich alle Theorie. Die Berufsfeuerwehr führte ihren Gästen anhand einer Übung vor, wie ein Rettungseinsatz aussehen kann. Biewer und seine Kollegen nutzten den Nachmittag, um über Brandschutz und Brandursachen aufzuklären. "Es ist ein Fehler, sich zu verstecken, wenn es brennt", erklärte Biewer. "Wir verlieren viel Zeit, wenn wir in einem brennenden Gebäude jede Ecke nach vermissten Personen absuchen müssen." Was also ist im Ernstfall zu tun? "Am Boden ist die Luft noch am besten, weil der Rauch erst absinken muss. Also auf den Boden legen und wenn möglich in der Nähe der Tür bleiben, damit man vom Feuerwehrmann sofort gesehen wird." Der Nachmittag kommt vor allem bei den Kindern gut an. "Ich möchte später mal Krankenwagenfahrer werden", sagt Niklas. Mit diesem Berufswunsch ist er bei der Berufsfeuerwehr keinesfalls fehl am Platze, denn hier gibt es auch eine Rettungsassistentenschule. Sie versetzt die Brandbekämpfer in die Lage, auch Rettungsdienst in hoher Qualität und Quantität zu leisten. Die angehenden professionellen Brandbekämpfer durchlaufen in Trier deshalb zwei Ausbildungen. Nach der zweijährigen Lehrzeit als Feuerwehrmann folgt die Qualifikation zum Rettungsassistenten. Sie besteht aus Ausbildungs- und Anerkennungsjahr.

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